Essen. Die Entsorgungsbetriebe Essen (EBE) haben die Leiterin ihrer Unternehmenskommunikation ausgetauscht. Personalkosten sorgen für Diskussionsstoff.
Wechsel in der Unternehmenskommunikation der Entsorgungsbetriebe Essen (EBE): Stefanie Bersin (42) hat die langjährige Pressesprecherin der EBE, Bettina Hellenkamp, abgelöst. Der gebürtigen Essenerin, die zuletzt in der Pressestelle der Polizei Duisburg tätig war, steht Simon Gerich (32) als Social Media Manager und Koordinator der Abfallberatung zur Seite. Beide haben ihre beruflichen Wurzeln bei der Essener Funke Medien Gruppe.
Bei der EBE verstärken sie das bisherige Team der Unternehmenskommunikation mit Kathrin Korn und Lena Oberholz. Die EBE will damit nach eigenen Angaben mehr Präsenz in der Öffentlichkeit zeigen: „Mithilfe der personellen Aufstockung wollen wir der Bevölkerung verständlicher vermitteln, wie wir arbeiten“, so Ulrich Husemann, von der Stadt Essen gestellter Geschäftsführer des Entsorgungsunternehmens.
Die bisherige Pressesprecherin war neun Jahre bei den Entsorgungsbetrieben Essen
Hinter den Kulissen sorgte der personelle Wechsel dem Vernehmen nach im Aufsichtsrat für Stirnrunzeln. Bettina Hellenkamp war Ende vergangenen Jahres nach neun Jahren im Betrieb von ihren Aufgaben freigestellt worden – kurz bevor der für Personalfragen zuständige städtische Geschäftsführer Ulrich Husemann seinen Posten bei der EBE antrat.
Husemann führt die EBE gemeinsam mit Stephan Tschentscher von Remondis, der das operative Geschäft verantwortet. Das private Entsorgungsunternehmen hält 49 Prozent an der EBE. Da die Stelle des städtischen Geschäftsführers rund ein Jahr lang nicht besetzt war, leitete der Remondis-Mann die EBE in dieser Zeit alleinverantwortlich.
Im vergangenen Jahr stand die EBE wegen nicht geleerter Mülltonnen in der Kritik
Warum sich die Entsorgungsbetriebe von ihrer langjährigen Sprecherin getrennt haben, ist nicht bekannt. Im vergangenen Jahr stand die EBE öffentlich in der Kritik, weil Mülltonnen trotz Termins teils über Wochen nicht geleert worden waren. Der Rat der Stadt sah sich gar veranlasst, von der EBE mehr Verlässlichkeit beim Erbringen ihrer Leistungen einzufordern.
Wie es heißt, trennten sich Hellenkamp und die EBE schließlich einvernehmlich – gegen Zahlung einer Abfindung und bei einer Lohnfortzahlung bis Oktober dieses Jahres. Da sich die Entsorgungsbetriebe dem Vernehmen nach noch von zwei weiteren Mitarbeitern getrennt haben, sollen sich die entstandenen Personalkosten auf insgesamt rund 250.000 Euro summieren.