Essen. Die Planungen für die neu zu bauende Gesamtschule in Altenessen werden konkret. Klar ist schon jetzt: Sie wird teurer als bislang veranschlagt.

Die Planung für den Bau einer Gesamtschule an der Altenessener Erbslöhstraße schreitet voran. Wie aus einer Vorlage für den Schulausschuss zu entnehmen ist, wird jetzt ein Planer damit beauftragt, die nächsten Schritte einzuleiten. Im Herbst war entschieden worden, wie die neue Schule aussehen soll – den Architekturwettbewerb hatte ein Büro aus Köln für sich entschieden.

[In unserem lokalen Newsletter berichten wir jeden Abend aus Essen. Den Essen-Newsletter können Sie hier kostenlos bestellen.]

Klar ist schon jetzt: Die Gesamtschule wird um rund 30 Millionen Euro teurer als bislang veranschlagt. Man geht derzeit von Kosten von rund 100 Millionen Euro aus, nicht von 70 Millionen wie bislang. Das hat auch mit gestiegenen Baukosten zu tun.

Neue Schule soll im Jahr 2026 fertig sein

Im ersten Quartal des Jahres 2026 soll die neue Schule fertig sein. Das Gelände an der Erbslöhstraße soll bereits im kommenden Herbst für den Neubau hergerichtet werden – dazu zählt auch, dass einige Bäume und Sträucher gefällt werden müssen. Wenn es zu Verzögerungen kommt, hätte das erhebliche Auswirkungen: Manche Pflanzen dürfen ab Frühjahr nicht mehr gerodet werden wegen der Artenschutz-Vorgaben. Das hieße, dass sich die Arbeiten um rund ein Jahr verzögern würden.

Dabei hat das Bauvorhaben an der Erbslöhstraße schon jetzt eine lange Geschichte: Der Rat der Stadt einigte sich im Herbst 2018 auf diesen Standort. Vorausgegangen war eine aufwändige Analyse aller in Frage kommenden Grundstücke im Stadtgebiet. Denn um den Standort in Altenessen-Süd hatte es viele Diskussionen gegeben – vor allem Anwohner in direkter Nachbarschaft hatten gegen das Vorhaben protestiert. Ihnen war zeitweise der Bau von neuen Wohnungen auf dem Gelände in Aussicht gestellt worden.

Erbslöhstraße und Bockmühle hängen planerisch zusammen

Mit dem Neubau der Schule an der Erbslöhstraße direkt verbunden ist auch die Frage, was aus der maroden Gesamtschule Bockmühle (Altendorf) wird: Sie soll teilweise neu errichtet werden und künftig nur noch sechs statt bislang acht Klassen pro Jahrgang haben. Klar ist, dass der Gesamtschul-Neubau der Erbslöhstraße das Problem der Stadt, insgesamt zu wenige Plätze an Gesamtschulen zu haben, nur lindern wird, aber nicht komplett lösen kann. Denn angesichts steigender Schülerzahlen ist davon auszugehen, dass schon in absehbarer Zeit eine weitere, neunte Gesamtschule gebaut werden muss.

Weitere Nachrichten aus Essen lesen Sie hier.