Essen. Ein Essener Gastronom wollte seine beiden Luftreinigungsgeräte an Schulen verleihen. Doch die Stadt lehnte ab. Nun aber gibt es einen Abnehmer.

Versöhnliches Happy End: Der Borbecker Gastronom Stefan Malich von „Haus Gimken“ konnte mit seinen Luftfiltern nun doch noch jemanden glücklich machen. Wie berichtet, hatte er erfolglos versucht, seine beiden hochwertigen Luftreiniger an Schulen und Kitas zu geben. Die Stadt Essen als Schulträger hatte das Angebot dankend abgelehnt. Auch Kita-Träger waren skeptisch. Seiner Enttäuschung darüber machte Malich öffentlich Luft.

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Nun aber freut sich die Volksbühne in Burgaltendorf über die Leihgabe. Der Amateur-Theaterverein setzt eines der beiden Geräte seit einigen Tagen in seinem Probenraum ein. „Wir freuen uns, dass wir nun der glückliche Nutznießer sind“, meint der Vorsitzende Frank Radermacher. Der Luftfilter aus „Haus Gimken“ ergänzt die Luftfilteranlage, die sich der Verein angeschafft hat. Damit soll es den Mitgliedern hoffentlich bald wieder möglich sein, wieder proben und auftreten zu dürfen und das mit einem erheblich reduzierten Ansteckungsrisiko, heißt es.

Essener Gastronom rechnet noch mit monatelangem Lockdown

Stefan Malich hatte seine beiden Luftreinigungsgeräte für insgesamt 9000 Euro kurz vor dem zweiten Lockdown angeschafft. Doch seit Anfang November ist das Hotel-Restaurant geschlossen. Damit die teuren Filter nicht nutzlos herumstehen, bot er sie zunächst Schulen und einer Kita an. Doch statt damit offene Türen einzurennen, wie er glaubte, schlugen ihm nur Absagen entgegen. Als die Redaktion darüber berichtete, meldete sich schnell die Volksbühne bei ihm.

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Stefan Malich hat ihr ein Gerät überlassen. Das zweite steht noch in seinem Restaurant. „Ich hatte gehofft, dass sich vielleicht noch jemand anderes melden würde“, sagt er. Die Hoffnung gibt er noch nicht auf: „Wenn jemand Interesse hat, kann er sich gerne melden.“

So schnell rechnet Stefan Malich ohnehin nicht damit, dass er sie wieder bei sich aufstellen kann. Gaststätten dürfen zunächst bis 10. Januar 2021 nicht wieder öffnen. Malich rechnet aber mit einem längeren Lockdown: „Ich glaube nicht, dass die im Januar oder Februar zum Einsatz kommen können.“