Essen-Altenessen. Die Essener Couch-Gespräche bringen Menschen des Stadtteils Altenessen zusammen. Am Dienstag ist Gesundheitsdezernent Peter Renzel zu Gast.

Entspannt auf der Couch hocken und sich in lockerer Atmosphäre mit Menschen unterhalten. Das geht bei einem Altenessener Format auch in Corona-Zeiten: Peter Renzel ist zu Gast bei den Couch-Gesprächen. Ein Online-Format, bei dem die Bürger nun dem Gesundheitsdezernenten Fragen stellen können.

Mit den „Altenessener Couch-Gespräche @home“ haben Alexandra Schardt und Laura Schöler ein digitales Wohnzimmer geschaffen. Im Oktober 2019 starteten die Couch-Gespräche im „Dein Kult-Café“ als Talkshow mit aktivem Publikum. Ende April wurde ins Digitale gewechselt. Es ist ein Modul des Projektes „Mit dem Erstaunen fängt es an…“ für Einheimische und Zugewanderte, gefördert durch das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat. Träger des dreijährigen Projektes ist das Zentrum für Kooperation und Inklusion KD 11/13 an der Karl-Denkhaus-Straße 11.

Alexandra Schardt (links) und Laura Schöler sind die Projektleiterinnen der Altenessener Couch-Gespräche.
Alexandra Schardt (links) und Laura Schöler sind die Projektleiterinnen der Altenessener Couch-Gespräche. © FUNKE Foto Services | Fabian Vogel

Alexandra Schardt ist seit Beginn dabei. Die 29-Jährige hat Abschlüsse in „Germanistik und Erziehungswissenschaften“ studiert und ist gelernte Veranstaltungskauffrau: „Ich habe meine Ausbildung in einem soziokulturellen Zentrum gemacht. Hier sind es eher kleinere Veranstaltungen, doch dadurch ist man näher dran an den Menschen. Und ich bekomme mehr Rückmeldung. Wir lösen bei den Leuten etwas aus, das ist schön.“

Die 28-jährige Projektleiterin Laura Schöler rief bereits das soziale Nachbarschaftsprojekt „ Mobilitea “ ins Leben, studierte Kommunikationsdesign und schloss den Master in „Szenografie“ ab: „Ich sehe hier das Potenzial, verschiedene Formate zu nutzen und in verschiedene Richtungen zu denken. So können Möglichkeiten zu Begegnung, Austausch und Dialog geschaffen und integrative Arbeit geleistet werden.“

Projekte in Essen sollen Nachhaltigkeit entwickeln

Denn über die Ziele ihrer gemeinsamen Arbeit sind sich beide einig: „Wichtig ist, dass unsere Projekte eine Nachhaltigkeit entwickeln. Dass sie wirken. Etwas, das bleiben soll.“ Bis Juni 2022 finden regelmäßig Workshops, Werkstätten und Aktionen statt, zu denen alle Altenessener eingeladen sind. Es gibt Lesungen von Autoren, in der „Hand-Werkstatt“ lernen Teilnehmer alte Kulturtechniken wie Marmorieren, aber auch Nähen, Weben und Knüpfen. Bei der „Viertel-Runde“ geht es auf Tour durch Altenessen: Wer lebt, wohnt und arbeitet hier eigentlich? Im Sommer wird ein Open-Air-Kino der Kulturen angeboten. Mit Filmen, die zeigen sollen, wie aus Fremden Freunde werden.

Alexandra Schardt erklärt das Grundverständnis: „Wir können die Tür aufhalten, aber durchgehen müssen die Leute selbst.“ Gerne könnten sich Menschen melden, die mithilfe der beiden ein eigenes Projekt starten möchten.

Bei ihren Couch-Gesprächen nun im digitalen Format sieht Laura Schöler Chancen und zugleich Grenzen: „Im ersten Lockdown waren alle sehr offen für Onlineformate. Inzwischen möchte man sich auch mal wieder real treffen.“ Corona habe klassische Orte der Begegnung wie Sportvereine, Kneipen oder öffentliche Plätze schwierig bis unmöglich gemacht. Einmal im Monat gibt es daher die Couch-Gespräche @home.

Peter Renzel spricht bei Zoom mit den Bürgern

Am heutigen Dienstag, 1. Dezember, wird ab 19 Uhr Peter Renzel zu Gast sein. Fragen an den Essener Gesundheitsdezernenten können gerne vorab per E-Mail an geschickt oder am Abend direkt im Chat gestellt werden. Der Link zur Zoom-Konferenz lautet: https://zoom.us/j/97653864763 (Meeting-ID: 976-5386-4763).

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