Die Entsorgungsbetriebe Essen haben die Reinigung in 13 Grünanlagen wieder hochgefahren und reagieren damit auf die Flut an Verpackungsmüll.
Essen . So schnell kann’s gehen: Die Stadt Essen hat auf die Flut an Verpackungsmüll in vielen öffentlichen Parks reagiert. 13 ausgesuchte Grünanlagen werden nun öfter gesäubert als es eigentlich für diese Jahreszeit vorgesehen war. Bereits am vergangenen Sonntag leerten Mitarbeiter der Entsorgungsbetriebe Essen Abfalleimer im Universitätsviertel und sammelten dort Abfall von Wiesen und Wegen auf. Die zusätzlichen Reinigungsgänge sollen vorerst bis Jahresende beibehalten werden.
In der Coronakrise fällt mehr Verpackungsmüll an als sonst üblich
Die EBE hatte die Reinigung zum 1. November turnusgemäß heruntergefahren , da sich üblicherweise weniger Besucher in Stadtparks und Grünanlagen aufhalten. Wegen der Corona-Pandemie suchten jedoch viele Menschen den Weg ins Freie. Das ungewöhnlich warme und sonnenreiche Wetter tat ein Übriges. Zudem stellt die EBE fest, dass mehr Verpackungsmüll anfällt als sonst. Da Restaurants und Cafés geschlossen sind, versorgen sich viele mit einem Imbiss „to go“. Die Folge: In viele Grünanlagen quellen die Abfalleimer über. Müll wird achtlos daneben geworfen.
Im Auftrag von Grün und Gruga hat die EBE den Reinigungs-Rhythmus seit dem vergangenen Wochenende wieder erhöht. Die Straßenreinigung säubert die Parks zwar nicht fünf Mal pro Woche, wie es zum Beispiel im Uni-Viertel und im Stadtgarten Parks den Sommer über der Fall war. Dafür kommt die EBE an ein bis zwei Tagen zusätzlich pro Woche. In den Grünanlagen und an Stellen, an denen erfahrungsgemäß besonders häufig Abfall anfällt, wurden insgesamt 40 große Mülltonnen à 240 Liter aufgestellt. Die zusätzliche Kosten stellt die EBE Grün und Gruga in Rechnung. Den finanziellen Aufwand konnten die Entsorgungsbetriebe auf Nachfrage noch nicht beziffern.
Ende November hat die EBE zu einem „Runden Tisch“ in Sachen Sauberkeit geladen
Im Dezember will die Stadt Essen darüber entscheiden, ob es dabei bleibt oder ob die Reinigung wieder reduziert wird. Die Entsorgungsbetriebe haben unterdessen ihre Ankündigung wahr gemacht und zu einem „Runden Tisch“ eingeladen, um sich mit anderen städtischen Dienststellen besser abzustimmen. Eine erste Runde ist für den 30. November terminiert. Hintergrund: Die EBE arbeitet im Auftrag; wie oft gereinigt wird, legt beispielsweise Grün und Gruga oder das Amt für Straßen und Verkehr fest. Über die städtische Reinigungssatzung bestimmt der Rat der Stadt.
Diese Parks und Grünanlagen werden bis zum Jahresende öfter gereinigt: Nordpark (3 Mal pro Woche statt 2 Mal), Universitätsviertel (3/1 ) , Stadtgarten 3/1), Krupp-Park 2/1), Alter Friedhof Rüttenscheid/Christinenpark (3/2), Niederfeldsee (2/1), Gervinuspark (2/1), Riehlpark (3/1), Germaniaplatz (3/2), Schlosspark Borbeck (3/2), Hallopark (2/1), Uferweg am Baldeneysee (3/2), Brehminsel (3/2).