Essen-Borbeck. Bei einem Tennisturnier in Essen-Borbeck traten Sportler mit und ohne Handicap an. Für viele Zuschauer war es das „Highlight des Jahres“.
Den Begriff gemischtes Doppel haben die Sportler des TuS 84/10 und der Behinderten Sportgemeinschaft Essen e. V. (BSG) bei einem besonderen Turnier im September mit neuem Leben gefüllt: Auf der Anlage in Essen-Borbeck traten 32 Spieler in Teams an, „die immer von einem Athleten mit und einem ohne geistige Behinderung gebildet wurden“, wie die BSG-Vorsitzende Jutta Wagner erklärte.
Das integrative Tennisturnier der beiden Vereine fand bereits zum dritten Mal statt und hat damit schon eine gewisse Tradition. Neben den Gastgeber-Vereinen waren auch Sportler des NTC Stadtwald Neuss dabei.
Corona-Pandemie: Tennisturnier in Essen hätte ausfallen können
Die Athleten hatten sich schon lange auf das Turnier gefreut und regelmäßig trainiert. „Zuletzt hatten sie große Sorge, das Turnier könne wegen Corona ausfallen“, sagte Jutta Wagner, die die Veranstaltung zusammen mit TuS84/10-Geschäftsführer Jürgen Diedrich und Sportwart Hans Schymura organisiert hatte. Doch dank Hygienekonzept konnte der Termin reibungslos stattfinden.
Bei schönstem Sonnenschein wurden dem Publikum spannende Matches geboten. So kämpften die mehrmaligen deutschen und westdeutschen Meister aus der Regionalligamannschaft des TuS 84/10, Detlef Hungerberg, Peter Schreckenberg und Thomas Drees voller Begeisterung an der Seite ihrer Teampartner mit Handicap. Der deutsche Meister Hardy Mans unterstütze sie als Zuschauer.
Zuschauer sprechen vom „Highlight des Jahres“
Jutta Wagner lobte als Vorsitzende der Behinderten Sportgemeinschaft Essen die Tennisabteilung des TuS84/10, die schon lange helfe, dass Integration gelebt werde: So habe der Verein die Tennisspieler der BSG kostenlos als Mitglieder aufgenommen. Sponsoren des TuS84/10 finanzierten das Training der behinderten Sportler.
Bei dem Turnier habe sich das dann in einem fairen wie anspruchsvollen Wettkampf niedergeschlagen, so Wagner. Jürgen Dietrich erzählte begeistert, dass sich viele Zuschauer bei ihm sogar bedankt und den Tag als „Highlight des Jahres“ bezeichnet hätten.