Essen. Der Ruhrverband „erntete“ in diesem Jahr 280 Tonnen der „Elodea“ aus dem Baldeneysee. Einschränkungen für den Wassersport hielten sich in Grenzen.
Der Ruhrverband hat die diesjährige Mähsaison auf dem Baldeneysee beendet. Die beiden Mähboote „ernteten“ vom 26. Juni bis zum 1. September insgesamt 280 Tonnen der Wasserpflanze „Elodea“ ab. Das war deutlich mehr als 2019 mit 125 Tonnen, aber weniger als im Durchschnitt der vergangenen drei Jahre mit 370 Tonnen.
Der Ruhrverband war eigentlich davon ausgegangen, dass die als „Wasserpest“ bekannte Schlingpflanze wieder stärker wuchern würde. Denn die Frühjahrshochwasser waren in diesem Jahr ausgeblieben; anders als noch 2019, als sie viele der noch jungen Pflanzen mit sich gerissen hatten.
Trotz des heißen Sommers verbreitete sich die Elodea weniger stark als erwartet
Der Wasserversorger setzte deshalb mit Beginn der Saison zeitweise zwei Mähboote auf dem Baldeneysee ein. Die Einschränkungen für Wassersportler durch Elodea hielten sich jedoch in Grenzen, so Ruhrverband-Sprecher Markus Rüdel. Warum sich die Wasserpest trotz des abermals überdurchschnittlich warmen Sommers weniger stark ausbreitete, bleibt für den Wasserversorger ein Rätsel. Auch auf dem Kemnader See und dem Hengsteysee wuchs die Elodea weniger stark.
Der Ruhrverband testet Strömungsbarrieren und Armleuchteralgen
Nach wie vor testet der Ruhrverband verschiedene Methoden, um der Wasserpest Herr zu werden. Die Auswertung vom Einfluss sogenannter Strömungsbarrieren, die auf dem Grund des Sees verankert wurden, stehe noch aus. Angepflanzt werden Armleuchteralgen. Sie sollen der Elodea den Platz und das Licht zum Wachsen nehmen. Ein Rollenpflücker, der die Pflanzen bei der Wurzel packen sollte, hatte sich als wenig effizient erwiesen.
Vielversprechend verlaufen seien hingegen Tests mit einem GPS-gesteuerten Navigationssystem auf einem allerdings deutlich kleineren Mähboot auf dem Hengsteysee. Mit Hilfe des selbsteuernden Systems mäht das Boot den See präziser und damit effizienter ab. „Wir überlegen, ob wir so etwas auch für unser Mähboot hinkriegen“, sagt Markus Rüdel.
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