Essen. Im ÖPNV gilt seit Wochen die Maskenpflicht. Dass sich daran immer noch nicht halten, weiß das Essener Ordnungsamt nur zu gut – und schlägt zu.

Ende August wollte die NRW-Landesregierung eine Botschaft aussenden, als sie medienwirksam an vielen Bahnhöfen über Stunden die Einhaltung der Maskenpflicht kontrollieren ließ. „Seht her, im ÖPNV ist es nicht nur verboten, ohne Mund-Nasen-Schutz mitzufahren, wir setzen diese Verordnung auch konsequent durch“, lautete die Nachricht. Zwar halten sich die meisten Bus- und Bahnpassagiere auch daran, und doch sind es bei Weitem nicht alle, die zum eigenen und zum Schutz ihrer Mitmenschen vor einer Coronainfektion eine Maske tragen.

Das Ordnungsamt in Essen führt nach Angaben von Stadtsprecherin Jasmin Trilling in jeder Woche Schwerpunktkontrollen auf unterschiedlichen Linien der Ruhrbahn durch. „Nach der Einführung des Bußgeldes gab es zunächst eine Phase, in der auf die Maskenpflicht und das Bußgeld aufmerksam gemacht wurde“, so Trilling.

Doch inzwischen erhalte jeder, der ohne oder mit falsch angelegter Mund-Nasen-Bedeckung erwischt wird, ein Bußgeld. Bisher seien bei den Schwerpunktkontrollen 439 Fälle registriert wurden bei denen Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet wurden, die Bußgelder von insgesamt 78.362 Euro nach sich zogen.

So handhaben andere Städte in der Region die Maskenkontrolle

Wie sehen die Maskenkontrollen und geahndeten Verstöße von Ordnungsamtskräften in anderen Revierstädten seit Einführung des landesweiten Bußgelds im ÖPNV ab dem 12. August aus?

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Die Stadt Duisburg hat mit der Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG) die Kontrollen zur Einhaltung der Maskenpflicht im ÖPNV zuletzt noch mal intensiviert. Die Ordnungsamtskräfte sind mittlerweile täglich mit DVG-Ticketprüfern unterwegs und ahnden Verstöße in Bussen und Bahnen sowie an Haltestellen.

132 Bußgelder in Höhe von jeweils 150 Euro wurden in der vergangenen Woche ausgesprochen, davor waren es allein 77 bei einer Schwerpunktkontrolle am Donnerstag, 3. September. Dabei werden laut Stadt grundsätzlich auch schon jene zur Kasse gebeten, die ihren Mund-Nasen-Schutz nicht korrekt angelegt haben.

Düsseldorf und Mülheim kontrollieren vergleichsweise selten

Die Stadt Düsseldorf hat nach Angaben ihres Sprechers Volker Paulat seit dem 12. August zwei Schwerpunktkontrollen mit Rheinbahn und Polizei in Bussen und Bahnen durchgeführt, darüber hinaus auch am landesweiten Aktionstag am 24. August. Selbstinitiierte Kontrollen gebe es dann, wenn es die Einsatzlage zulasse. Insgesamt 191 Verstöße seien seit dem 12. August festgestellt worden. Die meisten Fälle befinden sich demnach noch im Anhörungsverfahren; 26 Bußgelder seien bereits festgesetzt worden.

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Auch bei der Stadt Mülheim wird die Maskenpflicht im ÖPNV nach Angaben ihres Sprechers Volker Wiebels nur je nach personeller Kapazität täglich kontrolliert. In den ersten beiden Wochen nach Einführung des landesweiten Bußgelds gab es demnach gemeinsam mit der Ruhrbahn vier Kontrollen. Insgesamt seien bisher 35 Ordnungswidrigkeiten-Anzeigen (Stand 4. September) geschrieben worden.

Wer die Maske nicht ordnungsgemäß trägt, werde gebeten, diese richtig anzulegen und müsse zumindest vorerst kein Bußgeld befürchten. Wer ohne Mund-Nasen-Schutz erwischt werde, bekomme eine Anzeige.

Bislang keine Bußgelder in Oberhausen

In Oberhausen hat nach Angaben eines Stadtsprechers mit Beginn des Schulunterrichts nach den Sommerferien der kommunale Ordnungsdienst mit den Mitarbeitern der STOAG die Einhaltung der Maskenpflicht im ÖPNV überprüft. Die Mehrzahl der Fahrgäste habe eine Mund-Nase-Bedeckung getragen. Warum bei den festgestellten Verstößen bisher keine einzige Anzeige geschrieben worden sei, konnte der Sprecher aber trotz mehrmaliger Nachfrage nicht beantworten.

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