Essen-Karnap. Das neue Stadtteilbüro soll ein offener Ort der Begegnung für die Bürger werden. Die Eröffnung ist im Herbst geplant. Nun wird ein Name gesucht.
In den nächsten Monaten wird an der Karnaper Straße 100 ein neues Stadtteilzentrum eröffnet. Hier soll ein Ort der Begegnung, der Vernetzung und des Austauschs entstehen. Nun wird noch ein Name gesucht. Deswegen sind alle Karnaper dazu aufgerufen, ihre Vorschläge für den Treffpunkt abzugeben.
In dem einstigen Ladenlokal fehlt derzeit noch jeder Hinweis auf die zukünftige Nutzung: Wo zuletzt Modellbauteile verkauft wurden, sollen demnächst Beratungen, Kurse, Treffen bei Kaffee und Kuchen, interkulturelle Begegnungen stattfinden. Denn das neue Stadtteilbüro, dass hier einzieht, ist offen für alle Aktivitäten, die den Karnaper Bürgern einfallen.
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Die Kleine-Krupp-Stiftung unterstützt das neue Stadtteilzentrum
Noch sind die drei Räume karg, in denen demnächst ein kleines Zentrum in Karnap entstehen wird. Doch der Schreibtisch von Sozialarbeiterin Marie Schmitz (25) ist schon voller Merkzettel. Die junge Frau wird zukünftig die Stadtteilarbeit in Karnap koordinieren; dafür war sie bereits im ganzen letzen Jahr in Essens nördlichstem Stadtteil unterwegs, hat alle Akteure, Initiativen, Vereine und Gemeinden kennengelernt. Und mit dem Bollerwagen bringt sie seit der Coronakrise Bücher und Spiele zu Familien. Ihr zur Seite steht ein „alter Hase“: Bernd Krugmann, ebenfalls Sozialarbeiter und im Institut für Stadtteilentwicklung an der Uni tätig, kennt den Essener Norden seit vielen Jahren wie seine Westentasche.
Dass Karnap ein solches trägerunabhängiges Bürgerzentrum gut vertragen kann, daran gibt es keinen Zweifel. Und so sind die Verantwortlichen vom Jugendamt, die diese Stadtteilbüros in Essen planen und personell ausstatten, froh darüber, dass die Kleine-Krupp-Stiftung auch den Start des neuen Büros finanziert. „Wenn sich das Büro in Karnap bewährt, dann wird das auch eine dauerhafte Einrichtung, die wir weiterentwickeln“, verspricht Jugendamtsleiter Ulrich Engelen.
Zentrum soll ein Wohnzimmer für die Karnaper werden
Was hier demnächst passieren wird, darauf sind alle gespannt. „Ich kann mir Mutter-Kind-Gruppen vorstellen, Sozialberatung, Treffen von kleinen Gruppen und Arbeitskreisen“, sagt Marie Schmitz und fügt hinzu, „wir möchten eigentlich ein Wohnzimmer für die Karnaper werden“. Ähnlich wie im benachbarten Katernberg, wo seit vielen Jahren das Kon-Takt mitten auf dem Marktplatz offen für alle Bürger und deren Anliegen ist, soll auch das neue Karnaper Stadtteilzentrum funktionieren.
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Und Marie Schmitz möchte auch immer ein offenes Ohr für die Belange im Stadtteil haben, möchte heraushören, was fehlt, welche Themen den Karnapern auf der Seele liegen, wie sie weitere Hilfe vermitteln kann. Denn das ist ein weiterer Vorteil eines bürgernahen Zentrums: Die Mitarbeiter können auf ein großes Netzwerk zurückgreifen, wissen, welche Ansprechpartner für welche Thematik da sind.
Doch bevor nach den Sommerferien der Startschuss fällt, muss noch ein Name gefunden werden. Alle Vorschläge werden in den nächsten Wochen gesammelt und dann entscheidet eine Jury. „Ich freue mich auf viele kreative Ideen“, sagt Marie Schmitz.
Auf den besten Vorschlag wartet ein kleiner Preis
„Wir suchen einen Namen“ lautet die Aktion des Jugendamtes. In dem Stadtteilbüro werde ein Ort der Begegnung und der Kommunikation geschaffen.
Die Vorschläge können an folgende Adressen geschickt werden: Mail: m.schmitz@jugendamt.essen.de, Telefon 0151 15223865 oder per Post an Jugendamt, Wilhelm-Nieswandt-Allee 104, 45326 Essen. Einsendeschluss ist der 27. August.
Auf die Gewinnerin oder den Gewinner warte ein kleiner Preis, heißt es. Der Name werde bei der offiziellen Eröffnung feierlich bekannt gegeben.