Essen-Frohnhausen. Es ist noch nicht eröffnet, steht aber schon in der Kritik: Denn das künftige Stadtteilbüro in Essen-Frohnhausen ist nicht barrierefrei.
Das Stadtteilbüro an der Mülheimer Straße ist noch gar nicht eröffnet, da wird schon die Forderung erhoben, das Projekt an dieser Stelle abzublasen. Der Grund: Die beiden ehemaligen Ladenlokale sind nicht barrierefrei und damit nicht für alle Bürger zu nutzen. Die Empörung darüber schlug in der Bezirksvertretung III am Donnerstagabend hohe Wellen. Von „Schilda lässt grüßen“, wie CDU-Sprecher Lothar Föhse schimpfte, bis zu Doris Eisenmenger (Grüne), die es „nicht fassen kann, dass so etwas in unserer Stadt passiert“, reichte die Kritik.
Glücksfall und Ärgernis zugleich in Essen-Frohnhausen
Dass das Büro nicht barrierefrei ist, wurde schon Mitte Mai bei der offiziellen Vorstellung nicht verheimlicht. Gleichwohl sprach Bezirksstellenleiter Klaus Tanschek damals von einem Glücksfall bei der Suche nach einem geeigneten Standort. Denn es sei schnell und leicht zu finden, gleichzeitig zeige die Stadt inmitten von Frohnhausen Präsenz.
Doch darüber ist zum Beispiel Max Mühlenbeck aus der Wohngruppe im Lüttringhaus am Gervinusplatz gar nicht glücklich. Er kritisierte Eingangs der Sitzung den für ihn als Rollstuhlfahrer unmöglichen Zustand, noch nicht einmal eine Toilette nutzen zu können.
Transportable Rampe könnte helfen
Dahin könnte er in Zukunft vielleicht gelangen, wenn das Jugendamt und die Immobilienwirtschaft eine mobile Rampe anschafft. Mit ihrer Hilfe könnte er die drei Eingangsstufen möglicherweise überwinden. Doch Jugendamtsleiter Ulrich Engelen habe vorsichtshalber schon darauf hingewiesen, dass solch eine Rampe in die Mülheimer Straße reichen würde, berichtete Klaus Tanschek. Er erinnerte noch einmal daran, dass man ein Jahr lang ein passendes Lokal gesucht, Makler eingeschaltet und 20 Eigentümer angeschrieben habe. „Wir haben keine Lösung gefunden“, musste er zugeben.