Essen. Das Bürgerbegehren ist nach Auskunft der Initiatoren erfolgreich angelaufen. Sie rechnen damit, dass das Quorum schon bald erfüllt ist.

Das Bürgerbegehren "Radentscheid Essen" für einen Ausbau des Radverkehrs ist nach Auskunft der Initiatoren trotz schwieriger Bedingungen gut angelaufen. "Wir sind auf dem Weg, es ist nicht mehr weit", sagte Björn Ahaus, einer der drei Vertretungsberechtigten des Bürgerbegehrens am Sonntag im Gespräch mit der Redaktion rund drei Wochen nach dem Start. Er gehe davon aus, dass das Quorum für ein erfolgreiches Bürgerbegehren bereits Ende Juni erreicht wird.

Drei Prozent der Wahlberechtigten Essener müssen den Radentscheid unterstützen, damit sich der Rat der Stadt den Forderungen annimmt. Rund 13.800 Unterschriften sind dafür erforderlich. "Das ist die Pflicht", sagte Björn Ahaus. Auch wenn das Quorum erfüllt sei, werde man weitersammeln.

Mindestens 15.000 Unterschriften wollen die Initiatoren sammeln

Mindestens 15.000 Unterschriften hatten die Initiatoren des Bürgerbegehrens als Ziel ausgegeben. Obwohl die Einschränkungen durch Corona das Sammeln erschweren, sind Ahaus und seine Mitstreiter optimistisch, dass sie ihr Ziel bald erreichen.

Der Radentscheid fordert einen deutlichen Ausbau des Radverkehrs bis zum Ende des Jahrzehnts. Die Kosten dafür würden sich nach Schätzung der Verwaltung auf rund 232 Millionen Euro belaufen.

Im Falle eines erfolgreichen Bürgerbegehrens, kann sich der Rat der Stadt den Forderungen anschließen. Andernfalls müssten die Bürger bei einem Bürgerentscheid darüber abstimmen. Neben den Fraktionen von Grünen und Linken haben auch SPD und CDU angekündigt, den Radentscheid zu unterstützen.