Essen. Dale Rhodes und Larissa Machado gehören zu den liierten Tänzern, die berührende Pas de deux in „The Show Must Go On“ in der Philharmonie zeigen.
Ballett ohne Berührung ist für Intendant Ben Van Cauwenbergh eine Katastrophe. Er hat zu Corona-Zeiten aus der Not der Abstandsregeln eine Tugend gemacht und zeigt in dem Tanzabend „The Show Must Go On“ mit Paaren des Aalto-Balletts, die ohne Abstand tanzen dürfen, Pas de deux aus seinen Choreographien. Der Engländer Dale Rhodes und die Brasilianerin Larissa Machado gehören dazu.
Dale Rhodes war beim Hamburg Ballett und in Leeds bei einer Tourcompagnie engagiert, bevor er nach Essen kam. Er hatte Larissa bereits flüchtig in der Elbmetropole registriert, wo die junge Tänzerin im Bundesjugendballett vor allem mit John Neumeiers Werken auftrat. Doch „kennengelernt haben wir uns erst in Essen“, erzählen die beiden, die seit dieser Spielzeit als Gruppentänzer engagiert sind.
Klassische und moderne Bewegungssprache
Nicht nur, was das Aalto-Ballett angeht, sind sie einer Meinung. „Wir haben die Freiheit zu reifen. Die Atmosphäre ist familiär. Jeder ist freundlich. Man gibt uns Ratschläge, statt uns zu irgendetwas zu zwingen“, erklären sie ihre Begeisterung für das Ensemble und die Leitung. Auch vom Repertoire sind sie angetan. Der 28-Jährige mag klassische Handlungsballette und die Herausforderung, einen Charakter zu verkörpern. Die Verbindung von Schauspiel und Tanz weiß die 25-Jährige ebenso zu schätzen: „Ich möchte, dass die Menschen mich verstehen, ob in klassischer oder moderner Bewegungssprache.“
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Die beiden freuen sich sehr, zusammen tanzen zu dürfen. Und dann noch ein Pas de deux. Mariya Tyurina und Artem Sorochan, Yuki Kishimotom und Yegor Hordiyenko, Marie Van Cauwenbergh und Benjamin Balazs wird es ähnlich ergehen - ob in „Weißer Schwan“, „Russischer Tanz“ oder „I Want To Break Free“. Larissa Machado und Dale Rhodes widmen sich in ihrem Tanz zu zweit dem melancholischen Liebeslied „Nathalie“ aus „La vie en rose“.
Den eigenen Partner bei der Arbeit an seiner Seite
Mit dem eigenen Partner an der Seite gestaltet sich die Arbeit schon ganz anders als mit einem Kollegen. „Sie ist sehr geduldig. Ich bin extra vorsichtig. Ich bin so stolz auf sie und will, dass sie immer gut aussieht beim Auftritt“, sagt er. „Es ist einfacher, zu kommunizieren und zu tanzen. Es ist leichter, eine Inspiration für das Gefühl zu finden. Ich hoffe“, sagt sie, „dass die Zuschauer die Chemie zwischen uns sehen.“
„The Show Must Go On“ am 15. Juni, 17 und 20.30 Uhr in der Philharmonie. Karten unter: , per E-Mail und an der Aalto-Kasse (Di-Sa, 13 bis 18 Uhr)