Essen. Das kleine Freibad Steele öffnet diese Saison nicht: Ein Badebetrieb sei wegen der strengen Corona-Auflagen nicht möglich, bedauert der Verein.

Das kleine Freibad Steele zwischen Ruhr und Westfalenstraße wird diese Saison nicht öffnen. „Uns tut das sehr leid für unser tolles Publikum, aber wir können das nicht leisten“, bedauert Hannelore Rottmann, Vorsitzende des SV Steele 11, der das Bad betreibt. Die strengen Auflagen für einen coronasicheren Badbetrieb könne der Verein nicht erfüllen.

Abstand zwischen den Badegästen sei schwer zu kontrollieren

Noch vor zwei Wochen hatte Hannelore Rottmann mit einer Öffnung zu Beginn der Sommerferien geliebäugelt, doch nach der Lektüre der aktuellen Vorgaben winkt sie ab. Bestenfalls 100 bis 120 Badegäste dürfte sie zeitgleich auf das Gelände lassen, nur 10 bis 15 in das Becken. Und dort müsste sie noch dafür sorgen, dass die Schwimmer brav Bahnen ziehen und sich nicht zu nahe kommen. „Wir sollen wir das sicherstellen? Wir sind ein Familienbad, bei uns plantschen viele Kinder im Becken.“

Außerdem müssten die WCs nach jedem Toilettengang eines Badegastes gereinigt werden; allein das sei enorm personalintensiv. Aufwendig sei auch die namentliche Erfassung aller Besucher und die Kontrolle, wann sie das Bad betreten – und wann sie es wieder verlassen.

Die Sportmannschaften dürfen in dem Freibad trainieren

Viele Spaziergänger dürften sich über die Entscheidung wundern, denn in dem Freibad an der Ruhr herrschte am Wochenende große Betriebsamkeit. Hannelore Rottmann bestätigt, dass man die Becken betriebsbereit gemacht habe: „Sie dürfen aber nur von unseren Sportmannschaften genutzt werden, die jetzt wieder im Bad trainieren können.“ Sie seien namentlich bekannt, die Übungsleiter könnten die Sicherheitsabstände im Becken kontrollieren. Ein- und Ausgang seien getrennt und markiert, der Toilettenwagen werde erst gar nicht aufgestellt. Und: Alle Schwimmer müssen sich zu Hause umziehen.