Essen. An vielen Stellen in der Stadt sind Banner aufgetaucht: “Danke an alle Helfer“. Nur Farben Rot und Weiß deuten an, wer hinter der Aktion steckt.
Auf einmal es da - ein Plakat an der Zufahrt zur Feuerwehrwache an der Eisernen Hand, wo der Krisenstab nunmehr seit Wochen um die Eindämmung des Coronavirus ringt. "Danke" stand in großen Buchstaben darauf zu lesen. Unbekannte hatten es im Schutze der Dunkelheit aufgehängt.
Und nicht nur dort. Fast überall in der Stadt tauchten am späten Dienstagabend Spruchbänder auf. Vor der Feuerwehrwache, vor Krankenhäusern, Pflegeheimen und Supermärkten und auch an markanten Orten wie der Burgruine in Burgaltendorf.
Sonst gestalten sie Choreografien und Banner für die Heimspiele von RWE
"Ihr bleibt für uns da und wir für euch zuhause. Danke an alle Helfer", hieß es darauf. "Schützt die Alten und die Risikogruppen. Bleibt zuhause!" Oder auch wie an der Brücke über die Alfredstraße am Museum Folkwang: "Sich solidarisch zeigen, zuhause bleiben. So erspart ihr vieles Leiden."
Wer diese Aufrufe verfasst hatte, blieb rätselhaft. Die Farben Rot und Weiß geben allenfalls einen Hinweis darauf, wer dahin steckte. Tatsächlich hatten Aktive aus der Fanszene von Rot-Weiss Essen die Plakate angefertigt. Einige junge Leute, die sonst vielleicht Banner oder eine Choreografie für das nächste Heimspiel ihres RWE gestaltet hätten. Doch der Spielbetrieb ruht wegen Corona und überhaupt ist Fußball in diesen Tagen noch mehr als sonst eine Nebensache.
Ein Dankeschön von der Feuerwehr
Essens Gesundheitsdezernent Peter Renzel war das Plakat am Krisenzentrum der Feuerwehr gleich aufgefallen. "Wir sind berührt und dankbar für den großen Zusammenhalt in unserer Stadt", schrieb er noch am Abend auf facebook. Auch von der Feuerwehr gab es ein Dankeschön auf diesem Weg.
Inzwischen ist das Plakat an der Eisernen Hand verschwunden. Irgendjemand hat es abgenommen. Warum? Keiner weiß es.
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