Essen-Kray. Täter ertappen und Bußgelder verhängen: Das erhofft sich die Stadt durch mehr Kontrollen im Kampf gegen illegale Müllentsorgung in Essen-Kray.
Die Stadt kündigt mehr Kontrollen im Bereich von Krayer Müll-Hot-Spots an. Dabei geht es vor allem um den Bereich rund um die Straße Tempelhof nahe des Bahnhofs Kray-Nord. Der ist Bürgern wie Politikern schon länger ein Dorn im Auge, die Stadt hofft nun, Täter auf frischer Tat zu ertappen. Dann könnten Bußgeldverfahren folgen.
Unerlaubt abgeladener Müll am Bahnhof Nord in Kray, der gesamte Bahnhof mit weggeworfenen Dosen, Papier, Flaschen und sonstigem Unrat übersät: „Das Bahnhofsgelände müsste eigentlich jeden Tag gefegt werden. Als Fahrgast der DB kann man sich nur schämen“, so oder ähnlich klingen die Texte, mit denen die Bürger per Mängel-App Missstände in ihrem Stadtteil an die Stadt weitergeben. Aktuell heißt es etwa: „Korthover Weg, große Mengen Sperrmüll auf dem Gehweg“ – diese Meldung ist noch in Bearbeitung.
Regelmäßige Abladung von Sperrmüll
Manchmal wimmelt es im Bereich Bahnhof Kray-Nord und den angrenzenden Straßen vor Meldungen. Das weiß auch der Krayer CDU-Bezirksvertreter Nils Sotmann. „Immer wieder kommt es im Umfeld des Bahnhofs Kray-Nord zu Beschwerden von Anwohnern über die regelmäßige Abladung von Sperrmüll an der Ecke Tempelhof/Heinrich-Sense-Weg“, sagt der Ortspolitiker.
„Nicht selten liegen an dieser Ecke im Wochenrhythmus immer wieder größere Mengen Sperrmüll. Verständlicherweise ist das für die Krayer Bürger ein großes Ärgernis. Nicht angemeldeter Sperrmüll ist an dieser Stelle nicht nur kein schöner Anblick, sondern blockiert auch regelmäßig den Bürgersteig“, berichtet er über die Situation vor Ort.
Bezirksvertreter hatten das Thema bereits auf dem Tisch
Illegalen Müll bei der Stadt Essen melden
Wenn Bürger illegalen Sperrmüll oder andere Verunreinigungen melden möchten, dann können sie das neben der Mängel-Melder-App auch über die Hotline „Essen bleib(t)sauber!“ tun.
Erreichbar ist diese montags bis donnerstags in der Zeit von von 8.30 bis 15 Uhr und freitags von 8.30 bis 12 Uhr unter der Nummer 0201 88 88888.
Bezirksbürgermeister Gerd Hampel bestätigte bereits im Vorjahr die Problematik. Jede Woche holten die Entsorgungsbetriebe Sperrmüll ab, ohne dass ein Verursacher ermittelt werden könne. Er habe auf die personelle Erhöhung des Kommunalen Ordnungsdienstes gesetzt und sich von dieser erhofft, dass regelmäßige Kontrollen an bekannten Standorten durchgeführt würden und so eine Verbesserung erreicht werden könne. Dies war bislang nicht der Fall.
Aus diesem Grund hatte sich auch Nils Sotmann für Kontrollen des Ordnungsamtes ausgesprochen. Es ging darum, die Verursacher zu erwischen. „Ich freue mich sehr, dass das Ordnungsamt diese Anregung jetzt aufgenommen und erklärt hat, dass die Ecke in die verstärkte Überwachung der Müll-Hotspots aufgenommen wird“, kommentiert er nun die Antwort der Stadtverwaltung.
Ein Anruf genüge, um Sperrmüll abholen zu lassen
Für die Täter zeigt er keinerlei Verständnis. Denn es sei überhaupt nicht nachvollziehbar, wie man seinen Unrat einfach auf die Straße stellen könne. Wo doch ein Anruf genüge und der Sperrmüll werde ordnungsgemäß abgeholt. Und doch wurden zwei Säcke Bauschutt, Autositze und Radkappen auf den Bürgersteig geworfen. Und das sind nur einige der Dinge, die die Krayer per Mängelmelder an die Stadt weitergeben.
Von Ende Februar ist der Hinweis: „Der Gehweg ist noch sehr stark verunreinigt - eigentlich nicht Aufgabe der Jungs von der Straßenreinigung, ich fürchte aber, dass die Anwohner da nichts machen werden“, schreibt ein Bürger, nicht ohne ein Lob an diejenigen auszusprechen, die sich um den illegal wie achtlos entsorgten Müll kümmern: „Hier lag sehr viel Sperrmüll. Den hat die EBE sehr schnell abgeholt. Dafür ein Danke!“
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