Essen-Kray. . Müll, Graffiti, zerschlagene Scheiben: Am Bahnhof Kray-Nord gibt es viele Missstände. Nun soll dort öfter geputzt werden, Kameras bleiben Thema.
Immer wieder hagelt es Kritik von Fahrgästen und Ortspolitikern am Zustand des Bahnhofs Kray-Nord, wo die Scheiben regelmäßig eingeschlagen werden, die Wände regelmäßig beschmiert sind und Müll herumliegt. Nun soll dort zumindest künftig häufiger gereinigt werden. Das habe die Bahn nun auf Anfrage des Essener Landtagsabgeordneten Frank Müller (SPD) mitgeteilt.
Bislang wurde der Halt dreimal wöchentlich geputzt, das beschrieb die Bahn bei einem Bahnhof dieser Größenordnung als angemessen. Müller hatte sich dann an den Konzernbevollmächtigten der DB gewandt und entsprechende Maßnahmen angemahnt.
Zuvor hatten auch Bezirksvertreter immer wieder Abhilfe von dem Unternehmen gefordert. So äußerte zuletzt etwa CDU-Bezirksvertreter Klaus-Dieter Feige die Befürchtung, der Halt könne sich zum Angstraum entwickeln. Die Bahn räumte zudem bereits vor geraumer Zeit ein, bei dem Ausmaß von Vandalismus in Kray-Nord kaum nachzukommen und sprach von mangelnder sozialer Kontrolle. „Die angekündigte Erhöhung des Reinigungszyklus’ ist ein erster Schritt für mehr Sauberkeit am Bahnhof. Dass die Bahn hier reagiert, ist zumindest ein kleiner Erfolg“, findet Müller nun.
Bezirksvertreter forderten bereits Videoüberwachung
Gleichwohl bleibt die Videoüberwachung ein Thema, diese hatte Klaus-Dieter Feige bereits für die CDU in der zuständigen Bezirksvertretung ins Gespräch gebracht. „Eine stärkere Kontrolle kann durchaus helfen. An anderen Bahnhöfen und Haltestellen wird das gemacht, warum nicht auch bei uns“, fragt jetzt auch Frank Müller. Die Bahn habe zurückhaltend auf den Vorschlag reagiert und auf Gespräche mit den Aufgabenträgern verwiesen, diese seien derzeit noch ergebnisoffen. „Hier bleibe ich am Ball. Ich finde, es ist den Bahnkunden schwer vermittelbar, dass sie trotz der stetig steigenden Ticketpreise einen wenig einladenden Bahnhof vorfinden.“
Müller fordert zudem, das ausgelaufene Graffiti-Programm von Bahn und Land NRW wiederzubeleben. Erst kürzlich hatte der veröffentlichte VRR-Bericht zu den Bahnhöfen Graffiti-Schmierereien als großes Problem festgestellt. In Kray-Nord allerdings habe sich die Gesamtsituation laut Tester verbessert. Demnach lag der Zustand des Zuganges mit Blick auf Graffiti im grünen Bereich – im Gegensatz zum Bahnsteig. Die Sauberkeit auf dem Bahnsteig hingegen bewerteten die Tester wiederum mit Grün – dem Ergebnis wird wohl nicht jeder Fahrgast zustimmen können, der regelmäßig ab Kray-Nord unterwegs ist.