Essen. Die Evangelische Kirche im Rheinland rät dringend, Konfirmationen zu verschieben. Bistum Essen hat über Kommunion noch nicht entschieden.

Die Evangelische Kirche im Rheinland empfiehlt ihren Gemeinden, die Konfirmationen wegen des Coronavirus zu verschieben. Konfirmationen finden in der Regel im Monat Mai statt. Zur Evangelischen Kirche im Rheinland gehören unter anderem die Kirchenkreise Essen, Duisburg, Niederberg (Velbert), Oberhausen, Dinslaken, Moers, Kleve, Wesel und viele weitere Regionen in Nordrhein-Westfalen.

In Essen sind schätzungsweise zwischen 700 und 800 Familien betroffen.

„Wie auch andere Evangelische Kirchen in Deutschland empfehlen wir den Presbyterien dringend die Verschiebung der Konfirmationsgottesdienste auf einen späteren Zeitpunkt im Jahr“, heißt es in einer Handlungsempfehlung der Evangelischen Kirche im Rheinland, die am Donnerstag aktualisiert und neu an die Gemeinden verschickt wurde. „Gerade anlässlich der Konfirmationen kommen viele Ältere (Großeltern), die zu den besonderen Risikogruppen gehören, in Kontakt mit den jungen Leuten, die zwar Infektionen zumeist leicht verkraften, diese aber möglicherweise übertragen.“

Gottesdienste sollen weiter stattfinden

Auch alle Konfirmations-Fahrten, die regulär vorher stattfinden, sollten abgesagt werden.

In Gottesdiensten sollte außerdem auf das Abendmahl verzichtet werden, Gottesdienste sollen aber weiterhin stattfinden.

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An die Handlungsempfehlungen der Evangelischen Kirche müssen sich die Presbyterien in den Gemeinden nicht zwingend halten; andererseits heißt es deutlich: „Es ist nicht zu erwarten, dass Gemeinden anders als empfohlen handeln.“

Kommunionen: Bistum hat noch keine Entscheidung getroffen

Im Bistum Essen hat man unterdessen noch keine Entscheidung getroffen, was die Erstkommunion angeht. „Die findet erst vom Weißen Sonntag an statt, da haben wir noch etwas Zeit“, erklärt Thomas Rünker aus der Pressestelle des Bistums. Davor liege noch das Osterfest (Ostersonntag ist am 12. April) mit zahlreichen Gottesdiensten, über die man auch noch nicht entschieden habe. Grundsätzlich liege es im Ermessen jedes Pfarrers, wie er mit der Messe vor Ort verfahre, das gelte auch für Fragen wie den Friedensgruß oder die Mundkommunion. Dazu habe das Bistum allerdings in der vergangenen Woche schon Empfehlungen herausgegeben.