Essen. Das Maria-Wächtler-Gymnasium in Essen-Rüttenscheid hat in letzter Minute eine geplante Skifreizeit der Siebtklässler nach Italien abgesagt.

Buchstäblich in letzter Minute hat das Maria-Wächtler-Gymnasium in Essen-Rüttenscheid eine geplante Skifreizeit ins Ahrntal nach Südtirol abgesagt. Ein entsprechendes Schreiben der Schulleitung wurde dem Vernehmen nach am Donnerstag veröffentlicht – am Abend des 5. März sollte der Jahrgang eigentlich nach Italien aufbrechen.

Wie berichtet, hatte die Schulleitung es den Eltern in der letzten Januarwoche noch freigestellt, ob sie ihre Kinder trotz des Coronavirus’ auf die Freizeit schicken werden. Etwa ein Viertel der Eltern teilte der Schule mit, das Kind zu Hause lassen zu wollen.

Lage habe sich dramatisch verändert

Seitdem habe sich die Lage jedoch erheblich verändert, teilt die Schulleitung jetzt in einem Schreiben an die Eltern mit: In Italien sind alle Schulen und Unis bis 15. März geschlossen worden – auch in Südtirol. Neu seien außerdem Berichte über Ski-Urlauber in Südtirol, die erkrankt ins Ruhrgebiet zurückgekommen sind. Dabei handelt es sich um einen Rentner aus Bochum. Man sei weniger in Sorge, dass sich die Kinder aus Rüttenscheid im Ahrntal infizieren könnten. Viel eher bestünde die Gefahr, „dass es zu unvorhersehbaren Einschränkungen bis hin zur Quarantäne kommen könnte.“

Wie ein Ersatz-Angebot aussehen könnte und wie eine mögliche Rückerstattung der Kosten gestaltet werde, das müsse jetzt verhandelt werden.

Besuch aus China hatte im Januar abgesagt

„Es fällt uns schwer, Ihnen und Ihren Kindern diese Nachricht so kurz vor der Abreise zu senden“, schreiben Schulleiter Thorsten Korthaus und seine Stellvertreterin Susanne Rottenecker.

Bereits im Januar hatte das Maria-Wächtler-Gymnasium auf den Besuch von chinesischen Austausch-Schülern verzichten müssen – eine Delegation aus Changzhou sagte seinen Besuch in Essen wegen des Coronavirus’ ab.