Essen. Der Geschäftsführer der Essener Aids-Hilfe, Markus Willeke, ist im Alter von 52 Jahren gestorben. Wegbegleiter würdigen seine langjährige Arbeit.
Die Aids-Hilfe Essen trauert um ihren langjährigen Kollegen und Geschäftsführer Markus Willeke. Wie am Dienstag bekannt wurde, ist er bereits am vergangenen Samstag, 29. Februar, nach längerer Krankheit gestorben. Markus Willeke wurde 52 Jahre alt. Im Internet haben Kollegen eine Gedenkseite für Markus Willeke eingerichtet.
Vorstand und das Team der Aids-Hilfe würdigen auf der Internetseite Willekes Verdienste: „Er stand für Offenheit, Vielfalt und Toleranz und setzte sich besonders für die Solidarität und Akzeptanz von unterschiedlichen Lebenswelten ein. Auch als Geschäftsführer machte er sich stark für den Abbau von Diskriminierung und Stigmatisierung mit dem gleichzeitigen Blick auf die Bedürfnisse der Zielgruppen.“
Markus Willeke war seit 2000 bei der Aids-Hilfe in Essen
Der in Paderborn geborene Markus Willeke arbeitete seit dem Jahr 2000 für die Essener Aids-Hilfe. 2014 übernahm er die Aufgabe der Geschäftsführung. Regelmäßig engagierte sich Willeke in den vergangenen Jahren im Ruhr-CSD. Landesweit Beachtung fand auch NRWs erste Alten-WG für Schwule, die in Willekes Amtszeit in Essen ins Leben gerufen wurde.
„Markus lebendige kommunikative Art, sein Optimismus sein unermüdliches Engagement und sein Einsatz für die Zielgruppen der Aidshilfe zeichneten ihn aus. Sein fachlich fundierter Blick, sein Umgang mit Herausforderungen und seine Lebendigkeit werden uns sehr fehlen“, schreiben Vorstand und Team der Aids-Hilfe.
Ruhrbischof Overbeck würdigt Willekes Arbeit
Auch Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck würdigte Willekes Arbeit. Willeke habe die Gespräche zwischen den Vertretern des „Forums Essener Lesben und Schwule“ und ihm maßgeblich mit entwickelt und verantwortet, schreibt Overbeck in einem Brief an die Aids-Hilfe. Dabei habe er Willeke „als einen für seine Überzeugungen streitbaren, aber ebenso aufrichtigen, offenen und nachdenklichen Gesprächspartner erlebt“, so der Bischof. „Als wacher und engagierter Zeitgenosse war es ihm ein spürbares Anliegen, sich für die Interessen und Rechte von Homosexuellen einzusetzen und dazu auch die öffentliche Auseinandersetzung zu suchen und zu führen. Für dieses Engagement, für das ich ihn sehr schätzen und achten gelernt habe, bin ich ihm dankbar.“