Frohnhausen. . Früher Fußballplatz, zuletzt Flüchtlingsunterkunft, jetzt Brache – doch die Fläche an der Hamburger Straße hat eine überraschende Zukunft: Wald.
„Ach wie schön, das ist ja wirklich eine gute Nachricht.“ So freute sich Heidrun Weber, die Patin der Frohnhauser Stadtteilspaziergänge „Willst Du mit mir geh’n?, als sie von dem künftigen Wäldchen an der Hamburger Straße erfuhr. Denn dort soll der ehemalige Fußballplatz, auf dem bis Ende 2016 eine Flüchtlingsunterkunft stand, aufgeforstet werden. Außerdem wird das Siedlungsgebiet dann endlich an den Radweg Gruga-Mülheim angeschlossen – und damit eine alte Forderung aus dem Stadtteil erfüllt.
Die Aufforstungspläne in Frohnhausen hängen mit dem Bau der Sportanlage im Krupp-Park Süd in Altendorf zusammen. Obwohl dort zuvor ein wild gesäter Wald mit überwiegendem Birkenbewuchs stand, muss die Stadt Ausgleichsfläche finden. Im eng bebauten Essener Norden und Westen ist das eine kaum zu lösende Aufgabe, doch an der Hamburger Straße wurde sie fündig. Denn dort auf dem Sportplatz zwischen der Hamburger Straße und dem Borbecker Mühlenbach wird schon lange nicht mehr wettkampfmäßig gekickt. Zuletzt traten dort lediglich Kinder aus der Flüchtlingsunterkunft gegen den Ball. Seit dem Abbau der Zelte liegt die Fläche brach und bietet mit den verbliebenen asphaltierten Wegen und den Fundamentresten einen eher trostlosen Anblick.
Hoffnung macht Umbau des Borbecker Mühlenbachs
Hoffnung macht nun der bevorstehende Umbau des Borbecker Mühlenbachs, der westlich des Areals fließt, und zwar quasi parallel zum Gruga/Mülheim-Radweg. Wenn die Emschergenossenschaft mit ihren Arbeiten Ende 2018 beginnt, fällt sehr viel Mutterboden an. Dieser müsste im Normalfall kostenaufwendig auf eine Deponie gebracht werden. Doch nun meldet sich Grün & Gruga. „Wir möchten den Boden gerne übernehmen, um auf der Fläche einen Wald zu gründen“, hebt Hans-Joachim Augustin, Chef von Grün & Gruga, den Finger.
Also wird der ehemalige Fußballplatz ein Meter hoch aufgeschüttet und anschließend bepflanzt. „Mit der üblichen Forstware“, kündigt der Experte an. Erlen und Eschen werden sich erwartungsgemäß von selbst säen, für Buchen ist der Boden in der Senke wohl zu feucht. Also sind Ahorn und Eichen zu erwarten. Der Wald kann auf einem Weg durchquert werden, vielleicht mit einer Bank zum Ausruhen. „Und weil links und rechts Gärten sind, wird es auch eine Lichtung geben. Auf keinen Fall soll es eine Angströhre werden“, so Hans-Joachim Augustin.
Heidrun Weber und ihre Spaziergänger werden es gerne lesen.
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Als die Stadt freie Flächen für Flüchtlingsunterkünfte suchte, geriet auch der
Hundeverein an der Nöggerathstraße
in Altendorf ins Blickfeld. Inzwischen hat er einen Pachtvertrag, aber mit dreimonatiger Kündigungsfrist. Viele Mitglieder hätten daraufhin den Vereins verlassen. „Aber wir sind noch hier“, sagt Geschäftsführer Heinz Mundt.
Am Samstag beginnt um 16 Uhr ein neuer Welpen-Kursus.