Essen-Katernberg. Schüler, Eltern und Lehrer der Hauptschule Essen-Katernberg suchen nach einem neuen Schulnamen. Eine Sanierung ist dringend nötig.

Die Hauptschule Katernberg an der Straße Termeerhöfe blickt auf turbulente Zeiten zurück: 2016 hat die Stadt Essen entschieden, wegen sinkender Anmeldezahlen die Schule zu schließen. Sie existiert danach nur noch als Zweigstelle der Marien-Hauptschule in Steele. Drei Jahre später kommt es aber zur Wende: Der Bedarf an Schulplätzen im Essener Norden steigt wieder. Zum Schuljahr 2019/20 gründet sich die Hauptschule Katernberg neu – vorläufig unter dem Namen „Städtische Gemeinschaftshauptschule Katernberg“.

Vorläufig deshalb, weil die Hauptschule an der Bischoffstraße in Altenessen ab kommendem Schuljahr in die Hauptschule Katernberg übergehen wird. „Deshalb suchen wir derzeit nach einem neuen Namen, der zu beiden Standorten passt. Nach diesem ganzen Hin und Her wollen wir jetzt auch wirklich neu anfangen“, erklärt Kerstin Aschhoff, Schulleiterin an der Bischoffstraße.

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Drei Namen stehen für die Hauptschule zur Auswahl

Nachdem Vorschläge von Schülern und Lehrern gesammelt wurden, stehen jetzt drei Favoriten zur Abstimmung fest: Glück-Auf-, Frida-Kahlo-, oder Mirjam-Pressler-Schule. „Glück-Auf-Schule passt wegen der Bergbauvergangenheit zu unserem Stadtteil, Frida-Kahlo war eine mexikanische Malerin, die trotz Kinderlähmung erfolgreich war und Mirjam Pressler setzt sich als deutsche Schriftstellerin mit Problemen in der Jugend auseinander. Alle drei Namen würden zu beiden Standorten passen“, erzählt Kerstin Aschhoff.

Die Schulanmeldungen finden im Februar statt

Die Anmeldungen für die fünfte Klasse finden am 17. und 18. Februar an der Straße Termeerhöfe 30a in Katernberg statt - jeweils von 9-12 Uhr.

Derzeit umfasst die Schule 300 Schüler, 29 Lehrer und fünf Sozialarbeiter. Die pädagogischen Schwerpunkte liegen vor allem in der Berufsorientierung und im sozialen Lernen.

Derzeit geben die Schüler und ihre Eltern sowie die Lehrer ihre Stimmen ab. „Wir hoffen, dass wir unser Ergebnis noch vor den Osterferien bei der Stadt Essen einreichen können, so dass wir dann zu Beginn des neuen Schuljahres einen neuen Namen haben“, so die Schulleiterin. Das Ergebnis der Klasse 5b ist aber schon eindeutig: 15 von 20 Schüler stimmen für den Namen „Glück-Auf-Schule“.

Beide Standorte sind weiterhin sanierungsbedürftig

Doch trotz der Freude über den Neuanfang, bleibt der Ärger über ein altes Problem bestehen: „Wir kämpfen seit Jahren für die Umgestaltung unseres öden Schulhofes. Zur Neugründung wurde uns versprochen, dass sich etwas tut, doch es passiert nichts“, empört sich Ulrich Lenser, der seit 18 Jahren an der Hauptschule Katernberg unterrichtet. Der Schulhof hat derzeit nicht mehr zu bieten als ein paar aufgemalte Striche für Spielfelder, ein Fußballtor und eine Tischtennisplatte.

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Schüler und Lehrer der Hauptschule Katernberg wünschen sich mehr Spielgeräte.
Schüler und Lehrer der Hauptschule Katernberg wünschen sich mehr Spielgeräte. © FUNKE Foto Services | Klaus Micke

„Wir wünschen uns keine utopischen Dinge. Aber ein paar Bänke und etwas mehr Spielgeräte wären schon schön“, so Lenser. Auch die Hauptschule an der Bischoffstraße ist sanierungsbedürftig. „Der Keller, in dem unser Archiv untergebracht ist, darf aufgrund des Schimmels nicht mehr betreten werden“, erklärt Kerstin Aschhoff. In Kürze finden zwar wieder Begehungen mit Mitarbeitern der Stadt statt, „aber die Listen der angeforderten Sanierungen von vielen Schulen sind lang, wir müssen uns weiterhin in Geduld üben“.

Digitales Medienkonzept ist in Planung

„Dafür konnten wir große Sprünge in der digitalen Ausstattung machen“, freut sich Kerstin Aschhoff. Mithilfe des Alfried-Krupp-Medienzentrums und des Essener Systemhauses verfügen die beiden Hauptschulen seit einigen Wochen über W-Lan. In den naturwissenschaftlichen Räumen gibt es nun außerdem digitale Tafeln und Beamer – in Kürze werden die Computerräume ebenfalls mit iPads ausgestattet. „Wir erstellen derzeit ein neues Medienkonzept, um den Digitalpakt NRW umsetzen zu können. Wichtig ist uns dabei vor allem, dass die Lehrer digital entsprechend fortgebildet werden“, so Kerstin Aschhoff.