Essen-Kray/Leithe. Image verbessern, Probleme lösen, Wohlbefinden steigern, lauten Ziele der Stadtteilentwicklungs-Konferenz. Ein Sondereinsatz für Kray und Leithe.
Wenn es im Krayer Rathaus SEK Kray/Leithe heißt, dann geht es mitnichten um einen Einsatz der Polizei. Vielmehr wollen die Akteure etwa aus Vereinen, Gemeinden, Bürgerschaft und von der Stadt Bürger an einen Tisch holen, um Ideen für die Viertel zu entwickeln, Lebensqualität und Image zu verbessern: Daher laden sie am Mittwoch, 29. Januar, zu ihrer ersten Stadtteilentwicklungs-Konferenz (SEK) ein.
Termin und Mitwirkende der Stadtteilentwicklungs-Konferenz
Die Stadtteilentwicklungs-Konferenz findet am Mittwoch, 29. Januar, 19 Uhr, im Ratssaal des Krayer Rathauses, Kamblickweg 27, statt. Dazu sind Jugendliche und Erwachsene aus Kray und Leithe, aber auch diejenigen, die in den Stadtteilen arbeiten oder sich einfach engagieren wollen, eingeladen.
Nach einer kurzen Einführung, die u.a. Bezirksbürgermeister Gerd Hampel hält, können sich Teilnehmer in kleinen Gruppen austauschen: über Nachbarschaft, Mobilität, Treffpunkte in Kray und Leithe. Anschließend gibt es eine Gesprächsrunde für alle und einen Imbiss (kostenlos).
Das Vorbereitungsteam besteht aus: Andrea Auth, Naturschutzverein Volksgarten; Anna Korber, Katholische Gemeinde St. Barbara; Brigitta Kern, Förderverein Rathaus Kray; Christina Fornefeld, Universität Duisburg Essen, ISSAB; Cuma Cinar, Islamische Gemeinde Kray; Jan Vicari, Evangelische Kirchengemeinde Kray; Lutz Frye, Krayer Bürgerschaft; Peter Schütte, Tobias Zundel, Andreas Haase, Antonius von Todenwarth, Nachbarschaftsstammtisch „Kray mit Y“; Susanne Scholz-Weigl, Inhaberin Eiscafé Bertram und Timm Schemeit vom städtischen Jugendamt.
Kleine Probleme gemeinsam lösen, bei größeren die Kontakte zu Politikern und weiteren Partnern nutzen sowie Kray und Leithe freundlicher, nachbarschaftlicher, hilfsbereiter, wohnlicher und sauberer machen. Das steht über dem Vorhaben, bei dem Bürger zu Experten ihres Stadtteils werden sollen. Es geht darum, sich mit Ideen, Erfahrungen und Wissen einzubringen, heißt es im Aufruf an die Bewohner.
Außendarstellung und Image der Stadtteile verbessern
Ihr subjektives Wohlbefinden im Stadtteil soll gesteigert werden, lautet ein Ziel. Zudem sollen die Stadtteile in der Außendarstellung besser dastehen, Netzwerke sollen geknüpft und bürgerschaftlicher soll Einsatz gefördert werden.
„Die Konferenz möchte Krayer und Leither Bürger einbinden und unterstützen, selbst aktiv zu werden“, erklärt Christina Fornefeld. Die Stadtteilmoderatorin wird das erste Treffen mit Jochen Witter leiten. „Ich bin ein begeisterter Anhänger des Ehrenamtes und bewundere den Mut und die Schaffenskraft der Akteure“, sagt der ehemalige Jugendkontaktbeamte der Polizei in dem Bezirk. Er unterstütze das Vorhaben daher gern.
Bürger wünschten sich ein offenes Forum
Eine Stadtteilentwicklungskonferenz habe es bereits von 2009 bis 2011 gegeben, erklärt Christina Fornefeld den Hintergrund. Es ging um den Dialog zwischen Stadtverwaltung und Stadtteil. Federführend war die Krayer Bürgerschaft, die auch jetzt zum Vorbereitungsteam zählt. Im Vorfeld zur Neuauflage liefen zunächst Gespräche mit Bürgern vor Ort, die sich ein offenes Forum wünschten, um sich über ihre Quartiere auszutauschen. Genau das soll es nun geben: als Gemeinschaftsprojekt.
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Den Abstimmungen unter den Akteuren und der Vorstellung bei den Ortspolitikern folgt daher jetzt die Auftaktveranstaltung. Dabei sollen Themen gesammelt und Probleme angesprochen werden. „Wie gefallen dir öffentliche Plätze?“, Wie bewertest du das Zusammenleben?“ oder „Wie beurteilst du die Wege, auf denen du im Viertel unterwegs bist?“ lauten nur drei der Fragen, um die es beim ersten Treffen im Krayer Rathaus gehen soll.
Echte Premiere statt angestaubte Idee
Dabei soll die Stadtteilentwicklungs-Konferenz eine echte Premiere werden und keinesfalls „eine angestaubte, aus dem Koffer geholte Idee“, betont Peter Schütte vom Nachbarschaftsstammtisch Kray mit Y. „Es soll eine moderne, interessante Möglichkeit sein, ein paar Minuten oder Stunden mit offenen Menschen in einem tollen Stadtteil zu verbringen“, lädt er ein zum ersten „Sondereinsatz für Kray und Leithe“.