Essen-Kray. . Bundesweit gibt es am 24. Mai den Tag der Nachbarn – in Kray wird dieser an gleich acht Standorten gefeiert. Organisatoren suchen noch Künstler.

Ob im Garten, Park, Hinterhof oder auf dem Bürgersteig: Krayer Bürger wollen am 24. Mai ein Nachbarschaftsfest feiern. Acht Standorte gibt es bereits, an denen die Menschen zusammenkommen und Musiker, Autoren oder Poetry Slammer auftreten. „Künstler aus der Region können sich noch gern bei uns melden“, lautet der Aufruf von Peter Schütte (61), der als einer der Organisatoren das Rahmenprogramm koordiniert – und selbst einer der Nachbarn ist, die sich inzwischen regelmäßig zum Stammtisch in Kray treffen.

„Wir sind überall vernetzt, kennen aber anders als frühere Generationen mitunter unsere direkten Nachbarn nicht“, hat Tobias Zündel festgestellt und zum Weihnachtsfest vor rund einem Jahr ein erstes Treffen organisiert. Dabei kennt der gebürtige Krayer seine direkten Nachbarn am Heinrich-Sense-Weg durchaus sehr gut, lebt der 41-Jährige doch mit seinen drei Brüdern und deren Familien, seinem Vater und der Großmutter unter einem Dach.

Aus dem Weihnachtstreffen wurde ein Stammtisch

In Krays Straßen wird es acht Standorte geben, an denen die Nachbarn am 24. Mai gemeinsam feiern.
In Krays Straßen wird es acht Standorte geben, an denen die Nachbarn am 24. Mai gemeinsam feiern. © Kerstin Kokoska

Die Vernetzung unter Nachbarn startete also mit Flyern im Briefkasten und der Internet-Plattform nachbarn.de, aus dem Weihnachtstreffen ist schließlich der monatliche Stammtisch geworden, zu dem 15 Mitglieder zählen. Als das Netzwerk nachbarn.de in diesem Jahr dann erneut zum Tag der Nachbarn aufrief, stand für die Krayer schnell fest, dass sie sich beteiligen wollen.

Dabei wissen die Organisatoren die Krayer Bürgerschaft und auch Stadtteilkoordinatorin Christina Fornefeld hinter sich, die bei der Suche nach Kontakten und finanziellen Mitteln helfen. „Zu meinen Aufgaben gehört es, die Menschen in ihrem Stadtteil zu motivieren und zur positiven Entwicklung beizutragen“, erklärt die Krayer Koordinatorin, die diese Funktion im Oktober für drei Jahre übernahm und dafür bei der Universität im Institut für Stadtteilentwicklung angestellt ist.

Veranstalter hoffen auf nachhaltige Wirkung des Festes

Von der Bezirksvertretung gab es 500 Euro, um für das Nachbarschaftsfest Plakate drucken und Deko einkaufen zu können. Nun läuft noch die Suche nach weiteren Künstlern, die sich bis Donnerstag, 18. April, melden können, um dann etwa 20 Minuten aufzutreten – ohne Gage und mit höchstens 220 Volt Strom. „Mit dem Programm möchten wir die Nachbarn überraschen“, sagt Peter Schütte, der beruflich eine Werbeagentur leitet und zudem Zauberer ist – als solcher wird er zum Tag der Nachbarn beitragen. Die Krayer sind an ihrem Standort jeweils für Getränke und Speisen verantwortlich.

„Bei uns wird es bestimmt Bratwürstchen geben“, kündigt Tobias Zündel an, der als Integrationshelfer beim Behindertenreferat der evangelischen Kirche arbeitet und sich beim Fest als Gastgeber gemeinsam mit der freien evangelischen Kirche engagiert. Denn beteiligen können sich auch Gemeinden, Verbände und Vereine sowie Geschäftsleute.

Zum Fest sind dann alle Nachbarn an den Standorten eingeladen. Bestenfalls, so hoffen die Veranstalter, trägt das Fest auch im Alltag Früchte, wenn ein schiefes Regal gerichtet oder eine Glühbirne ausgetauscht werden muss. Oder Nachbarn klingeln einfach mal nebenan und fragen: „Wie geht’s?“

>>DER KRAYER NACHBARSCHAFTS-STAMMTISCH

  • Der Stammtisch der Krayer Nachbarn findet am letzten Donnerstag im Monat, 20 Uhr, in der Gaststätte Haus Hellweg, Krayer Straße 302, statt. Der nächste Termin ist am 25. April, dazu sind alle aus dem Stadtteil eingeladen.
  • Das Programm zum Tag der Nachbarn wird vor dem Fest am 24. Mai bekannt gegeben.
  • Wer sich noch am Tag der Nachbarn beteiligen und auftreten möchte, meldet sich Peter Schütte: Telefon 0177-32 22 966