Essen. 30 Essener Initiativen laden am 16. Februar zur ersten Klimakonferenz ein. Die Veranstaltung soll der Startschuss ins „Klimawahljahr“ 2020 sein.

„Gemeinsam für den Stadtwandel“ – dafür treten mehr als 30 Umweltinitiativen am Sonntag, 16. Februar, bei der ersten „Essener Klimakonferenz“ an. Mit der Veranstaltung in der Zeche Carl in Altenessen wollen die Initiatoren einen Überblick geben, welche verschiedenen Aktivitäten es für den Umwelt- und Klimaschutz es in der Stadt bereits gibt. Zugleich soll die Konferenz der Auftakt sein in das „Klimawahljahr“ 2020.

Der Klimawandel ist in aller Munde. Nicht nur beim Weltwirtschaftsforum im schweizerischen Davos, wo sich die führenden Vertreter aus Wirtschaft und Politik versammelt haben, sondern eben auch vor Ort. Diesen Schwung wollen die Umweltinitiativen nutzen. „Wir können mitentscheiden, ob wir Essen als lebenswerte Stadt der Zukunft bewahren wollen“, sagt Christiane Gregor von den Parents for Future.

Die Konferenz in Essen dreht sich um Mobilität, Digitalisierung und erneuerbare Energien

Auf der Klimakonferenz soll es um Mobilität und Digitalisierung gehen, um Müllvermeidung, nachhaltige Ernährung und erneuerbare Energien sowie um den Schutz von Freiflächen, die für das Stadtklima wichtig sind. „Wir wollen den Blick auf die Vorteile durch den Klimaschutz lenken“, betont Björn Ahaus von der Initiative Radentscheid Essen, die sich für eine bessere Fahrrad-Infrastruktur in der Stadt einsetzt und einen Bürgerentscheid anstrebt.

Weitere Aktionen und Events sind für die kommenden Monaten geplant, darunter eine Podiumsdiskussion mit den Kandidaten von CDU, SPD und Grünen für das Amt des Oberbürgermeisters. Die Erwartungshaltung der Initiatoren an das Stadtoberhaupt ist klar: „Essen braucht mutige Zukunftsgestalter, die unsere Stadt langfristig erhalten“, sagt Maria Lüttringhaus von den Parents for Future. Dass der Klimaschutz eine gewichtige Rolle spielt im Wahlkampf und vor allem danach – dafür wollen sie sorgen.

Die Klimaaktivisten müssen auch mit Widerspruch umgehen können

Die Veranstaltung in der Zeche Carl soll dem besseren Kennenlernen dienen. Man möchte sich enger vernetzen, die Konferenz soll aber auch allen Interessierten offenstehen. „Die Klimakonferenz soll zeigen, warum Stadtwandel wichtig ist und dass er auch noch Riesenspaß macht“, sagt Christiane Gregor. Dass die Aktivisten auch Widerspruch ertragen müssen, wenn sie überzeugen wollen, ist Teil der Wahrheit. So mancher Bürger reagiere genervt, wenn er darauf angesprochen wird, wie er es persönlich mit dem Klimaschutz hält, räumt Gregor ein. Auch das gilt es auszuhalten.

Die Klimakonferenz auf der Zeche Carl, Wilhelm-Nieswandt-Allee 100, steigt am 16. Februar von 11 bis 16 Uhr.