Essen. Tausende Besucher feiern Kulturhauptstadt-Jubiläum auf der Essener Zeche Zollverein und sorgen für lange Warteschlangen vor dem Ruhr Museum.

Statt unter einer dicken Schneedecke verschwand die Kohlenwäsche der Essener Welterbezeche Zollverein diesmal nur unter einer süßen Zuckerguss-Glasur: Mit einer riesigen Geburtstags-Torte, freiem Eintritt und viel Programm wurde am Wochenende das zehnjährige Jubiläum der Kulturhauptstadt Ruhr.2010 und der zehnte Geburtstag des Ruhr Museums auf der Zeche Zollverein unter dem Motto „Zehn nach Zehn“ gefeiert.

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Mit Spannung war erwartet worden, auf welche Resonanz das Jubiläum bei den Menschen im Ruhrgebiet zehn Jahre nach den Kulturhauptstadt-Events von den Schachtzeichen bis zum A40-Stillleben noch stößt. Entsprechend begeistert zeigten sich die Organisatoren angesichts des riesigen Besucherandrangs, der am Wochenende für viel Betrieb auf dem kunstvoll beleuchten Zollverein-Gelände und lange Warteschlangen vor der Rolltreppe des Ruhr Museums sorgte. „Das Ruhrgebiet hat sich ein Haus seiner eigenen Geschichte geschenkt“, sagt Museums-Direktor Theodor Grütter, der am Wochenende nicht nur die 2,5-millionste Besucherin, sondern unter anderem auch Songwriter Stoppok und die Fernseh-Maus als Ehrengäste begrüßen konnte.

Im Ruhr Museum wurde gezaubert, gesungen und bis tief in die Nacht getanzt

Ein Traum aus Zuckerguss und Marzipan: Oberbürgermeister Thomas Kufen (li.) und Theodor Grütter, Direktor des Ruhr Museums, verteilten Jubiläumstorte an die Besucher.
Ein Traum aus Zuckerguss und Marzipan: Oberbürgermeister Thomas Kufen (li.) und Theodor Grütter, Direktor des Ruhr Museums, verteilten Jubiläumstorte an die Besucher. © FUNKE Foto Services | Olaf Fuhrmann

Mit Polit-Prominenz von Altbundespräsident Horst Köhler bis zur NRW-Kulturministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen war das Jubiläumswochenende bereits am Freitagabend eröffnet worden. Das große Familienfest entpuppte sich dann als Besuchermagnet. Im proppevollen Ruhr Museum wurde gezaubert, gesungen und bis in die Nacht getanzt.

Nicht nur Rück-, sondern auch Ausblick soll bis zum 25. Januar der „Salon 2030“ bringen. Die Veranstaltungsreihe auf dem Zollverein-Gelände (Halle 5) will sich unter anderem mit der Zukunft der Industriekultur, den neu entstandenen Kulturnetzwerken und anderen Folgen von Ruhr.2010 beschäftigen.