Essen. Rafael Cortés gehört zur Eliteliga der Flamenco-Gitarreros. Sein traditionelles Weihnachtskonzert in der Essener Lichtburg ist für Fans ein Muss.
Es ist wie mittlerweile jedes Jahr im Dezember. Die Menschen strömen in die Lichtburg, der Saal ist voll und oben auf der Bühne stehen ein paar Stühle im Halbrund. Rafael Cortés ist wieder da zu seinem jährlichen Konzert im Kinotempel. Der Essener Flamenco-Virtuose, der längst in der Eliteliga der Flamenco-Gitarreros angekommen ist.
Rafael Cortés spielt Flamenco mit beeindruckender Fingerfertigkeit
Warum das so ist, beantworten die gut zwei Stunden Musik der Extraklasse. Los geht es bei Rafael Cortés immer solo, mit dem selbst komponierten Stück „Don Cortés Maya“. Eine dramatische, sich am Ende rasant hochschwingende Nummer, die wunderbar die Ohren öffnet für das was danach folgt. Und das ist Flamenco mit beeindruckender Fingerfertigkeit, vor allem vom Meister persönlich.
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Zwei weitere Gitarristen, darunter der eigene Sohn des Bandleaders, E-Bass, die Kistentrommel Cajón, Gesang sowie der renommierte spanische Flötist Domingo Patricio sorgen für einen vollen Sound in den sehr melodischen Themen der Stücke, die immer wieder auch über den Tellerrand des puren Flamenco hinausschauen.
Musik von Flamenco-König Paco De Lucia trifft auf „Jingle Bells“
Höhepunkte gibt es dabei reichlich. Etwa die Interpretation von Chick Coreas Hit „Spain“. Oder das mit Improvisationen gespickte „Entre Dos Aguas“ von Flamenco-König Paco De Lucía, bei dem Rafael Cortés junior ganz verschmitzt und der Jahreszeit entsprechend ein paar kurze Melodiefetzen vom Weihnachtsklassiker „Jingle Bells“ einfließen lässt.
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Und dann ist da ja noch Tänzerin Rafaela Escoz, die der Musik mit ihren Füßen viel Rhythmus einstampft und ihr zudem ein elegantes visuelles Gesicht gibt. Riesenbeifall am Ende. Und zuvor der Hinweis von Rafael Cortés persönlich, dass die Lichtburg für den 7. Dezember im kommenden Jahr schon wieder gebucht sei.