Essen. Sie geben Tipps, ermutigen, begleiten Jugendliche durch die Ausbildung: die „Paten für Arbeit“ in Essen. Weitere Ehrenamtliche sind willkommen.

Seit zwei Jahrzehnten bekämpfen die „Paten für Arbeit“ die Jugendarbeitslosigkeit in Essen: Sie bieten Bewerbungstrainings an Schulen an, helfen beim Übergang von der Schule in die Ausbildung und nehmen Jugendliche auf dem Weg zum Berufsabschluss an die Hand.

Bei der Mitgliederversammlung Ende November zog der Verein mit seinen mehr als 400 Mitgliedern jetzt eine positive Bilanz der Arbeit im Jahr 2018: Drei Jugendliche, deren Ausbildung der Verein gefördert hat, haben ihre Prüfung bestanden. In diesem Jahr haben bereits weitere sechs Jugendliche einen Ausbildungsabschluss erreicht, acht schafften mit Hilfe der Paten einen höher qualifizierten Schulabschluss. Entscheidend sei im Paten-Projekt die Nachhaltigkeit: Die Paten begleiten einen Jugendlichen über den Schulabschluss hinaus durch die meist dreijährige Ausbildung. Aktuell sind über 50 Paten in der Begleitung von 60 Patenjugendlichen aktiv, 14 neue Paten wollen sich hier zukünftig engagieren.

Ausbildungsplätze werden vom Verein bezuschusst

Im Projekt „Ausbildungsplatzförderung“ hilft der Verein aktuell ganz konkret 14 Jugendlichen zu einem Berufsabschluss, indem er zusätzliche Ausbildungsplätze in Betrieben einwirbt und die Ausbildungsvergütung mit durchschnittlich 15.000 Euro bezuschusst. Derzeit stehen noch Gelder für neun weitere Ausbildungsplätze zur Verfügung.

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Beim Bewerbungstraining werden Jugendliche in ihren Schulen auf Vorstellungsgespräche und Bewerbungsverfahren vorbereitet – von sechs professionell erfahrenen Referenten.

Verein betreut auch jugendliche Flüchtlinge

Der Verein „Paten für Arbeit“ kooperiert in seinen Projekten mit folgenden Essener Schulen: Leibniz-Gymnasium, Geschwister-Scholl-Realschule Borbeck, Hauptschule an der Bischoffstraße sowie mit den Gesamtschulen Bockmühle, Gustav-Heinemann und Nord. Außerdem begleiten die Paten in Zusammenarbeit mit dem Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) auch junge Flüchtlinge. Gerade für Jugendliche, die ohne ihre Familien aus ihren Heimatländern herkommen, ist das hilfreich. Denn sobald sie volljährig werden, haben sie keinen Vormund mehr – brauchen aber dennoch Unterstützung, um sich hier im Alltag und im Berufsleben zurechtzufinden.

Obwohl derzeit händeringend Fachkräfte gesucht werden und die Unternehmen daher vergleichsweise viel ausbilden, halten die Paten ihre Projekte für unverändert wichtig: Auch in der aktuellen Situation gebe es Jugendliche, die Hilfe für bei Bewerbung und Ausbildung benötigten. Der Verein müsse seine Hilfen aber den Entwicklungen bei Bildung und Arbeitsmarkt anpassen.

Wer sich gern bei den Paten für Arbeit engagieren möchte, findet dazu Informationen auf: https://paten-fuer-arbeit-in-essen.de/