Essen. Oliver Kern, OB-Kandidat der Essener SPD, gehört zu den Erstunterzeichnern einer Resolution, die den Rat auffordert, der „Seebrücke“ beizutreten.
Oliver Kern, OB-Kandidat der Essener SPD, hat gemeinsam mit anderen „Repräsentanten der Stadtgesellschaft“ den Rat der Stadt aufgefordert, der Initiative Seebrücke beizutreten und Essen zum „sicheren Hafen“ für Flüchtlinge zu erklären. Die Stadt soll damit zum Ausdruck bringen, dass sie mehr Migranten aufnehmen will als sie rechnerisch muss, vor allem solche, die übers Meer nach Europa kommen.
Die CDU-Ratsfraktion und Oberbürgermeister Thomas Kufen sehen die Initiative eher kritisch und verweisen darauf, dass Essen bereits jetzt im Vergleich mit anderen Städten deutlich mehr Flüchtlinge beherberge. Auch die SPD-Ratsfraktion scheint zumindest nicht durchgehend begeistert von der „Seebrücke“.
Auch die Essener Kirchen-Spitzen fordern den Rat der Stadt auf, der Seebrücke beizutreten
Nicht zuletzt wegen dieses Zögerns gibt es nun eine Resolution. Erstunterzeichner sind neben Oliver Kern, der derzeit Geschäftsführer der Essener Awo ist, unter anderem Marion Greve, Superintendentin des Kirchenkreis Essen, Dompropst Thomas Zander, Essens DGB-Chef Dieter Hillebrand, Björn Enno Hermans, Direktor des Caritasverbands, die Essener SPD-Landtagsabgeordneten Britta Altenkamp, Thomas Kutschaty und Frank Müller, der SPD-Bundestagsabgeordnete Arno Klare, ferner Reinhard Wiesemann, Gründer des Unperfekthauses, sowie Ali Can, Geschäftsführer des VielRespektZentrums.
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„Die lange Liste der Unterstützerinnen und Unterstützer zeigt, dass unser Anliegen einen breiten Rückhalt in der Stadtgesellschaft genießt“, so Jonas Molitor von der Initiative Seebrücke. „Es sind aber nicht nur Prominente und große Organisationen, die sich hinter unsere Forderungen stellen.“ Auch Hunderte Bürgerinnen und Bürger hätten in den letzten Wochen Postkarten an Oberbürgermeister Thomas Kufen geschickt und ihn gebeten, das Anliegen der Seebrücke zu unterstützen. Dem solle nun auch der Stadtrat Rechnung tragen.