Essen. Nach der geplatzten Einigung zwischen der EMG und dem Veranstalter des Zombiewalks hat das Essener Stadtmarketing Kritik zurückgewiesen.

Der Ärger um den gescheiterten Kompromiss zwischen der Essen Marketing Gesellschaft (EMG) und dem Veranstalter des Zombiewalks, Dirk Bussler, reißt nicht ab. Grund für den Streit ist das zeitgleich zum Zombiewalk an Halloween (31. Oktober) laufende „Essen Light Festival“, das vom 25. Oktober bis 3. November die Innenstadt erleuchtet.

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Demnach sei es die EMG gewesen, die das Gespräch mit dem Veranstalter gesucht habe, betont EMG-Chef Richard Röhrhoff: „Es ist falsch, dass wir den Zombiewalk aus der Innenstadt vertreiben wollen. Allerdings haben wir mit dem Essen Light Festival große Spielorte auf der Kettwiger Straße und auf dem Willy-Brandt-Platz. Es gibt genug Ausweichmöglichkeiten für den Zombiewalk, zum Beispiel den Viehofer Platz.“ Darüber hinaus könnten sich Besucher des Light-Festivals – „darunter viele Familien“ – durch die Zombies gestört fühlen.

„Subkultur zu fördern, ist nicht Aufgabe der Essen Marketing Gesellschaft“

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Vorwürfe, die EMG schließe Subkulturen aus, sind für Röhrhoff bar jeder Grundlage: „Es ist überhaupt nicht die Aufgabe der EMG, Subkultur zu unterstützen oder sie gar zu fördern. Dafür haben wir überhaupt keine Mittel.“

Für den EMG-Chef wäre die Sache schon gelöst, wenn Bussler und seine Zombies später laufen würden, damit nicht beide Gruppen gleichzeitig die selben Straßen und Plätze nutzen. Im letzten Jahr habe man gesehen, dass dies zu beengten Situationen führe. Im übrigen sei die Polizei für die Genehmigung des Zombie-Walks verantwortlich, der als Demonstration angemeldet ist.

Zombiewalk-Veranstalter hält am Schauplatz Willy-Brandt-Platz fest

Zombiewalk-Veranstalter Dirk Bussler will allem Ärger zum Trotz am Willy-Brandt-Platz festhalten. Dort hatte der Umzug 2007 seine Premiere gefeiert. Bussler hat den Walk nun unter dem Motto „Zombies for Future“ als Demo angemeldet. Er hat kein Verständnis, warum die Veranstaltung, „die ja nur ein paar Stunden dauert“, nicht parallel zum Light Festival laufen soll.

In der nächsten Woche soll es ein Gespräch mit der Polizei geben. Danach entscheidet sich, ob all die Monster und Untoten wie geplant an Halloween durch die Stadt ziehen. In den vergangenen Jahren hatte der gruselige Umzug bis zu 2000 Besucher in die Innenstadt gelockt. (JeS)