Essen. Der traditionsreiche Essener Opel-Händler van Eupen hat das Geschäft eingestellt. Immerhin endete die Ära für die Mitarbeiter nicht im Desaster.
Das traditionsreiche Opel-Autohaus van Eupen in Essen-Kray ist seit zwei Wochen dicht. Doch die Gewerkschaft IG Metall hat bei aller Verbitterung über diesen Schritt der Muttergesellschaft Lueg auch eine gute Nachricht: So gut wie alle der fast 85 Mitarbeiter in Essen haben bereits wieder eine neue Arbeitsstelle gefunden bzw. eine solche in Aussicht. „Kfz-Mechatroniker werden derzeit an allen Ecken und Enden gesucht“, betonte Markus Ernst von der IG Metall in Essen. Insofern sei der Zeitpunkt, an dem das Autohaus geschlossen wurde, für die Mitarbeiter wenigstens ein günstiger gewesen. „Die Beschäftigten sind mit einem blauem Auge davon gekommen“, so Ernst.
Van Eupen hatte zum 30. September den Geschäftsbetrieb eingestellt. Derzeit seien laut IG Metall noch wenige Mitarbeiter in Kray mit der Abwicklung beschäftigt. Das Unternehmen van Eupen blickt auf eine mehr als hundertjährige Tradition zurück. Die Brüder van Eupen hatten es 1872 als „Gebr. van Eupen gegründet. 1920 rief Joseph Radermacher die „van Eupen Kraftfahrzeug-Vertriebsgesellschaft“ ins Leben. 1927 schloss er den ersten Vertrag mit Opel.
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Das Aus kam, als Opel im vergangenen Jahr sämtliche Händlerverträge kündigte und den Händlern neue anbot. „Dieser Vertrag gibt uns keine nachhaltigen Ertragsaussichten für die Zukunft“, hatte Van-Eupen-Geschäftsführer Michael Speh im Frühjahr das Angebot kommentiert und damit die Einstellung des Geschäfts begründet. IG Metall und Betriebsrat hatten damals gefordert, mit Opel nachzuverhandeln.
Der alte Opel-Vertrag läuft eigentlich erst Ende April nächsten Jahres aus. So lange wollte die Muttergesellschaft Lueg aber offensichtlich nicht warten. Auch der Standort in Mülheim schloss Ende September. Dort hat die „Opel-Lücke“ nun die Ruhrdeichgruppe mit einer neuen Filiale geschlossen.