essen/Mülheim. . Das Aus für die Autohäuser von van Eupen in Essen und Mülheim droht schneller als erwartet. 30. September steht als Schließungstermin im Raum.
Das Aus für die verbliebenen Autohäuser von Opel-van-Eupen könnte schneller kommen, als es bislang den Anschein hatte. Die Geschäftsführung habe die Belegschaft wissen lassen, dass die beiden Standorte in Kray und Mülheim-Speldorf „so schnell wie möglich“ geschlossen werden sollen, so Markus Ernst von der IG Metall. In Mitarbeiterkreisen macht offenbar das Datum 30. September die Runde.
Gewerkschaft und Betriebsrat haben inzwischen neben einem Rechtsbeistand eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hinzugezogen. Gemeinsam richteten sie einen Appell an die Geschäftsführung und an die Verantwortlichen der Lueg AG – sie hatte van Eupen 2004 übernommen –, noch einmal mit Opel über einen neuen Händlervertrag zu verhandeln. „Die Verträge mit Opel sind individuell“, betont Markus Ernst. Andere Opel-Händler machten weiter.
Der Autohersteller hatte den laufenden Händlervertrag mit van Eupen zum Frühjahr kommenden Jahres gekündigt. Der neue Vertrag bietet van Eupen nach Lesart der Geschäftsführung keine wirtschaftliche Perspektive. Gewerkschaft und Betriebsrat fordern nun Einblick in die Zahlen.
1872 gründeten die Brüder van Eupen das Unternehmen
Von der Schließung der Autohäuser wären rund 100 Arbeitsplätze betroffen. Man bemühe sich um eine sozialverträgliche Lösung, heißt es von Seiten der Geschäftsführung.
Das Unternehmen van Eupen blickt auf mehr als einhundertjährige Tradition zurück. Die Brüder van Eupen hatte es 1872 als „Gebr. van Eupen gegründet. 1920 gründete Joseph Radermacher die „van Eupen Kraftfahrzeug-Vertriebsgesellschaft. 1927 schloss er den ersten Vertrag mit Opel.