Essen. Im Ranking der Top-Shoppingmeilen spielen Essens Einkaufsstraßen längst nicht mehr mit. Immerhin: Zuletzt sanken die Besucherzahlen nicht weiter.

Die Besucherfrequenz auf den Top-Einkaufsstraßen in Essen hat sich im Vergleich zum Vorjahr kaum verändert. Damit haben sich die Kettwiger Straße und die Limbecker Straße nach Rückgängen in den vergangenen Jahren zwar stabilisiert – wenn auch auf niedrigem Niveau.

Das Maklerunternehmen BNP Paribas Real Estate zählte demnach Mitte Juni auf der Limbecker Straße 4648 Passanten. Damit landete die Einkaufsstraße auf Platz 41 (Vorjahr 39) unter den deutschen Top-Meilen. Die Kettwiger Straße kam mit 4128 Besuchern auf Platz 53 (Vorjahr 54). Im Vergleich zum Vorjahr haben sich beide Straßen damit sowohl bei der Zahl der Passanten als auch der Platzierung kaum verändert.

Allerdings ist auffallend, wie stark beide Einkaufsstraßen in den vergangenen Jahren eingebüßt haben. Die Kettwiger Straße landete noch vor einigen Jahren regelmäßig unter den Top 20. Im Jahr 2014 zählte BNP Paribas dort noch 7100 Passanten. Auch wenn solche Zählungen immer nur Momentaufnahmen sind, zeigte sich über die Jahre ein regelmäßiger Rückgang.

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Ladenmieten auf der Limbecker und Kettwiger Straße unter Druck

Das hatte auch Folgen für die Ladenmieten. Laut BNP Paribas sind die Spitzenmieten auf der Kettwiger Straße auf heute rund 70 Euro pro Quadratmeter gefallen, allerdings hätten sie sich zuletzt auf diesem Niveau stabilisiert. Die Limbecker Straße liegt mit 80 Euro noch etwas darüber. 2013 und 2014 konnten Vermieter noch mit Spitzenmieten von über 100 Euro rechnen. In Einzelfällen müssen nach Informationen dieser Zeitung Vermieter auf der Kettwiger sogar mit einer Halbierung der bisherigen Mieten rechnen, wenn für leerstehende Läden neue Mieter gefunden werden wollen.

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Auch bei der Nachfrage nach Flächen gab es zumindest im ersten Halbjahr eine Flaute: Laut BNP Paribas gab es nur zwei Eröffnungen bzw. Vermietungen in dieser Zeit über 930 Quadratmeter. Im Jahr 2018 seien es insgesamt zehn gewesen. „Das bedeutet, die Ruhrmetropole muss sich im zweiten Halbjahr einiges einfallen lassen, um das Vorjahresniveau zu erreichen“, schlussfolgert das Maklerunternehmen in seinem Frequenzreport.