Essen. IG Metall und Atos haben sich auf Qualifizierungen und eine Jobgarantie geeinigt. Allerdings müssen die Mitarbeiter auch Einschnitte hinnehmen.

Nach monatelangem Ringen haben sich IG Metall und das IT-Unternehmen Atos auf einen Zukunftstarifvertrag geeinigt. Das Wichtigste: Der auch am Standort Essen befürchtete massive Personalabbau von bis zu 600 Stellen ist vom Tisch. Allerdings müssen die Beschäftigten auch deutliche Einschnitte in Kauf nehmen.

„Statt Personalabbau folgt jetzt umfassende Qualifizierung, um mit dem vorhandenen Personal neue Aufgaben und Geschäftsfelder zu erschließen“, erklärte Alfons Rüther von der IG Metall Essen. Außerdem seien alle Arbeitsplätze bis 2022 sicher.

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Im Gegenzug müssen die Beschäftigten 22,5 Arbeitsstunden ohne Bezahlung in die anstehende Qualifizierung einbringen. Außerdem gibt es für das kommende Jahr keine Tariferhöhung, sondern nur einen teilweisen Inflationsausgleich. IG Metall-Mitglieder erhalten 1,2 Prozent, Nichtmitglieder 0,7 Prozent mehr.

Ursprünglich wollte Atos laut IG Metall fast 20 Prozent des Personals reduzieren oder in andere Gesellschaften verlagern und bei den verbleibenden Beschäftigten das Entgelt kürzen. Dagegen hatten die Beschäftigten mit mehreren Warnstreiks protestiert.