Essen. 270 Mitarbeiter des IT-Konzerns Atos haben am Dienstag in Essen die Arbeit niedergelegt. Sie wehren sich gegen den drohenden Arbeitsplatzabbau.
Beim IT-Dienstleister Atos sind am Dienstag in Essen mehr als 270 Beschäftigten in einen Warnstreik getreten. Atos-Beschäftigte aus Düsseldorf und Gelsenkirchen streikten ebenfalls in Essen. Die IG Metall rief zu der Arbeitsniederlegung auf, um einen Tag vor der nächsten Tarifverhandlung am Mittwoch den Druck auf den Arbeitgeber zu erhöhen. Die Runde am Mittwoch gilt als die entscheidende in den bereits Monate währenden Auseinandersetzungen.
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Das Management will das Unternehmen für die Zukunft neu aufstellen. Nach Angaben der IG Metall will der Arbeitgeber dafür bundesweit 1600 Arbeitsplätze abbauen und noch einmal die gleiche Anzahl in andere Unternehmen outsourcen. Besonders betroffen wäre wohl auch der Standort Essen, weil hier etwa 60 Prozent zu dem betroffenen Geschäftsbereich IDM gehören.
Vorwurf: Umbaukosten werden auf Belegschaft abgewälzt
Die Gewerkschaft wirft der Atos-Spitze vor, die Kosten für den Umbau mit 75 % auf die Belegschaft abwälzen zu wollen, in dem diese auf Entgelt und freie Tage verzichten sollen. „Das ist nicht akzeptabel“, betonte Alfons Rüther von IG Metall Essen am Dienstag vor den streikenden Beschäftigten. „Denn gleichzeitig hält Atos an der Dividendenerhöhung um 20 Cent in den kommenden zwei Jahren fest. Atos will die Gewinne steigern und gleichzeitig die Belegschaft zur Ader lassen, das ist für die IG Metall nicht verhandelbar“, erklärt Rüther. Die IG Metall fordert dagegen eine Beschäftigungsgarantie über fünf Jahre, hierzu habe der Arbeitgeber noch kein Angebot vorgelegt.