Essen-Heisingen. Endspurt für das Wottelfest: In Heisingen steigt vom 23. bis 25. August das Stadtteilfest mit 80 Ständen, Live-Musik und Shuttle-Service.
Damit die Heisinger und die vielen auswärtigen Gäste beim Wottelfest feiern können, laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Während Andrea Kunze dafür – wie schon zuvor in all den Jahren – seit Monaten mit der Organisation beschäftigt ist, kümmern sich Willy Schüffler und Jens Kürvers aus dem Vorstand der Werbegemeinschaft im Endspurt etwa um das Musikprogramm und weiterhin um die Finanzierung. Ende August (23. bis 25.) werden sich dann Bahnhofstraße und Heisinger Straße im Dorfkern mit bis zu 80 Ständen, mit der Kirmes und Musik, viel Programm und bis zu 7000 Besuchern am Tag füllen, kündigen sie an.
Start des Stadtteilfestes wird – wie in den beiden Jahren zuvor – bereits am Freitag, 23. August, mit der großen Bühne im Kreisverkehr, der Kirmes und der Gourmet-Meile auf der Bahnhofstraße sein. Das habe sich laut Willy Schüffler nun etabliert, daher bleibt es bei der Ausweitung des Wottelfestes auf drei Tage. „Ebenso wie die räumliche Vergrößerung bis zum großen Kreisverkehr an der Heisinger Straße und vor allem die professionelle Organisation“, ergänzt Jens Kürvers, Vorsitzender der Werbegemeinschaft. Dafür ist wie in den Vorjahren der Rüttenscheider Veranstalter Albanese Music mit an Bord.
Das Wottelfest soll vor allem ein Stadtteilfest für Kinder bleiben
Heisinger Wottelfest: Öffnungszeiten und Kunsthandwerk
Das Wottelfest startet am Freitag, 23. August, um 18 Uhr mit Musik auf der Bühne im Kreisverkehr (Bahnhofstraße/Schangstraße), mit der Kirmes und der Gourmetmeile auf der Bahnhofstraße. Am Samstag, 24. August, geht es von 13 Uhr bis Mitternacht weiter – auch auf der Heisinger Straße weiter. Am Sonntag, 25. August, findet das Fest von 13 bis 19 Uhr statt.
Einen Kunsthandwerkermarkt und Kinderprogramm bietet Zimmermann und Bauingenieur Hauke Helle am Samstag und Sonntag wieder zum Wottelfest an und schafft dafür Platz in seiner Werkstatt an der Bahnhofstraße. Es warten Werke beispielsweise einer Goldschmiedin, eines Glasbläsers und eines Holzbildhauers, Deko für zu Hause sowie Tonfiguren für den Garten und ein Gebäuderätsel. Für Kinder gibt es neben einer Mal- und Flechtaktion, auch eine Wahrsagerin.
Das Wottelfest werde aber vor allem weiterhin auch ein Stadtteilfest für Kinder sein, sagt Willy Schüffler. Neben zahlreichen Aktionen (malen, flechten, Wotteln ziehen) wird daher der seit dem Vorjahr neu bespielte Platz vor der Kirche wieder mit einer Hüpfburg bestückt. Dort startet ebenso der Shuttle-Service für Heisinger, die sich am Freitag und Samstag ab 18 Uhr kostenlos nach Hause chauffieren lassen können.
Derzeit bemühen sich die Heisinger Organisatoren, auch die zweite Bühne auf dem Parkplatz an der Bahnhofstraße samt Musikprogramm auf die Beine zu stellen. Dabei geht es vor allem um die Kalkulation der Finanzen. Immerhin koste das gesamte Stadtteilfest inzwischen bis zu 45.000 Euro, überschlägt Jens Kürvers die stetig steigenden Kosten. Ein Grund dafür seien die Sicherheitsauflagen. So sei etwa ein Sicherheitsdienst an den drei Tagen rund um die Uhr vor Ort. „Und die Abgabe an die Gema macht mehr als 3000 Euro aus“, nennt Schüffler einen weiteren Posten.
Beteiligung der Bürger war nicht gewinnbringend
Finanziert wird das Wottelfest etwa aus den Einnahmen durch die Getränke und durch die Unterstützung der Geschäftsleute sowie die Betreiber des Heisinger Wochenmarktes, der in privater Hand ist. Als das Wottelfest dann 2016 dennoch wegen der finanziellen Lage auszufallen drohte, haben die Organisatoren es zudem mit Beteiligung der Bürger retten wollen; diese konnten Wottelfest-Buttons kaufen. Am Ende fand das Wottelfest statt: „Die Aktion war aber nicht besonders gewinnbringend“, blickt Willy Schüffler zurück. Vielleicht werden sie in diesem Jahr Wottelfest-Armbänder anbieten. Inzwischen profitiert das Wottelfest laut Kürvers vor allem davon, dass es immer noch ein Dorffest für Heisinger ist, aber auch auf großes Interesse bei Besuchern aus anderen Stadtteilen stößt.
Das spiegelt sich auch bei der Standvergabe wider: Beteiligen werden sich zahlreiche Heisinger mit ihren Ständen. Darunter sind Awo, Kolping, die Kitas, die Bürgerschaft und die Freiwillige Feuerwehr. „Gerade habe ich noch eine Anfrage von einem Heisinger Segelverein erhalten“ sagt Jens Kürvers. Rund die Hälfte der Standbetreiber kommt aber ebenso aus anderen Stadtteilen oder Städten, die dann Mode und Schmuck anbieten oder für den Tierschutz werben. „Die Nachfrage der Standbetreiber ist mit den wachsenden Besucherzahlen inzwischen immer größer geworden“, freut sich Jens Kürvers über den positiven Effekt.
Mit dem Tretroller unterwegs auf dem Festgelände
Bleibt als Risiko also noch das Wetter – und für die Organisatoren eine Menge zu tun.
Kurz vor dem Fest gehöre das Abhängen der Verkehrsschilder dazu – auch wenn die Straßen da schon gesperrt seien und gar kein Verkehr mehr den durch Heisinger Ortskern rolle, sagt Willy Schüffler augenzwinkernd. Er hat sich für das Wottelfest eigens einen Tretroller angeschafft: „Das ist zwar kein Elektroroller, aber es funktioniert ganz wunderbar. Denn für die Organisatoren sei auch während des Festes immer etwas zu tun: mal fehlt eine Mülltonne, mal Luft in der Hüpfburg oder ein betrunkener Jugendlicher wird aufgefunden. Rauferein gebe es glücklicherweise nicht, stattdessen Schlafmangel für die Wottelfest-Macher. Sie selbst können gar nicht mitfeiern und sind dennoch jedes Jahr aufs Neue hoch motiviert: „Wir genießen das Wottelfest auf unsere Art, weil es den anderen Freude macht.“