Essen. Der städtische Geschäftsführer der Entsorgungsbetriebe Essen, Uwe Unterseher-Herold, wird das Unternehmen auf eigenen Wunsch verlassen.
Die Stadt Essen muss sich auf die Suche nach einem neuen Geschäftsführer der Entsorgungsbetriebe (EBE) machen. Denn EBE-Chef Uwe Unterseher-Herold wird das Unternehmen auf eigenen Wunsch verlassen. Dies hat der 55-Jährige den Gesellschaftern und dem Aufsichtsrat mitgeteilt. Für seine Entscheidung führt Unterseher-Herold persönliche Gründe an. Sein Vertrag läuft im Mai 2020 aus.
Ob der Waltroper die EBE schon vorher verlassen wird, steht noch nicht fest. Nach den Worten des Aufsichtsratsvorsitzenden Roman Brüx (SPD) wird die Stadt nach der politischen Sommerpause mit der Suche nach einem Nachfolger beginnen. Laut Stadt möchte die Stadt den Posten abermals mit einem externen Kandidaten besetzen.
Unterseher-Herold sollte die EBE in ruhigeres Fahrwasser bringen
Uwe Unterseher-Herold hatte die Geschäftsführung bei den Entsorgungsbetrieben Essen 2015 übernommen. Sein Auftrag: Die EBE nach dem Skandal um den langjährigen städtischen Geschäftsführer Klaus Kunze wieder in ruhiges Fahrwasser bringen. Klaus Kunze wurde im Juni wegen Untreue in sechs Fällen zu einer Haftstraße von drei Jahren verurteilt. Im Unternehmen stieß Unterseher-Herold auch auch Widerstände. In einem anonymen Brief sah sich der Geschäftsführer mit Vorwürfen konfrontiert und, wie er selbst sagt, mit Drohungen. Das kostete Kraft und Nerven. Die EBE schaltete einen Rechtsanwalt ein, der den Vorwürfen nachging und diese als haltlos entkräftete. Der Job bei der EBE sei sein bislang schwierigster, seinen Auftrag habe er erfüllt, sagt Unterseher-Herold und verweist auf die gerade neu ausgehandelte Betriebsvereinbarung. „Wer immer kommt, findet einen aufgeräumten Laden vor.“