Essen. . „Liga der außergewöhnlichen Musiker“ verbindet Klassik und Kabarett. Erfolgs-Format wird mit Hilfe der Brost-Stiftung aufs Ruhrgebiet ausgeweitet

Als der Mann am Klavier hat Timm Beckmann schon viele verschiedene Künstler an seiner Seite gehabt. Manche legen sich beim gemeinsamen Auftritt die E-Gitarre um. Andere kommen mit Blockflöte oder Bratsche. Oder es sind Wortkünstler wie der Duisburger Speedsprecher Kai Magnus Sting und der Klavierkabarettist Bodo Wartke, die gerne unter Beweis stellen, dass Klassik und Kabarett doch prima Partner sind. Sie alle sind Künstler von besonderer Klasse und spielen deshalb in der „Liga der außergewöhnlichen Musiker“. Seit über drei Jahren gibt es diese Champions League der Unterhaltungs-Meister, die bislang drei bis vier Mal im Jahr, immer montags und dienstags, zum Doppel-Heimspiel in der Altenessener Zeche Carl antreten – aufgezeichnet von WDR 5.

 
  © Zeche Carl

Das Format ist so erfolgreich, dass es nun an der Zeit für einen Auswärts-Auftritt ist. Und so zieht es die „Liga der außergewöhnlichen Musiker“ von Essen aus ins Land. Premiere ist bereits Ende Mai. Dann präsentiert Timm Beckmann sein Fusions-Projekt nach dem Doppelabend auf Zeche Carl (27./28. Mai, 20 Uhr) anschließend auch im Oberhausener Ebertbad (29. Mai, 20 Uhr). Zu Gast sind an den drei Abenden der Kabarettist Matthias Reuter, Chansonnier Tim Fischer und das international gefeierte Liedduo Lydia Teuscher (Sopran) und Juliane Ruf (Klavier). Weitere „Liga“-Gastspiel sind im Ruhrfestspielhaus Recklinghausen sowie in Mülheim und Dortmund geplant.

Vom Soziokulturellen Zentrum in die großen und etablierten Kulturstätten: Auch das ist ein Weg, der nicht unbedingt üblich ist. Möglich macht diese Entwicklung die Essener Brost-Stiftung, die die „Liga der außergewöhnlichen Musiker“ zunächst für drei Jahre lang unterstützen wird. Dort begeistert man sich für das arrivierte Kleinkunst-Projekt, das festgezurrte Genre-Grenzen aufbricht und somit neue Publikumsschichten für die jeweiligen Sparten gewinnt. „Wir suchen immer Formate, die Menschen zur klassischen Musik verführen und mit Leichtigkeit in die Konzertsäle bringen. Die „Liga der außergewöhnlichen Musiker“ ist in dieser Hinsicht ein besonders schönes und ebenso erfolgreiches Format, bei dem sich älteres und junges Publikum mischt, Klassik-Liebhaber und Kabarett-Fans gleichermaßen angesprochen fühlen. Wir wünschen uns, dass nicht nur Essen, sondern das gesamte Ruhrgebiet von diesem Angebot profitiert“, sagt der Vorstandsvorsitzende der Brost-Stiftung, Prof. Dr. Wolfgang Heit.

Die „Liga der außergewöhnlichen Musiker“ trifft sich am 27. und 28. Mai, 20 Uhr, wieder auf der Zeche Carl, Wilhelm-Nieswandt-Allee. Tickets (19/erm. 14 € VVK; 23/erm. 18 € AK) gibt es an allen bekannten VVK-Stellen.