Essen. . Das sonnige Wetter an den Ostertagen hat viele Menschen in die Essener Parks gelockt – und abends bleibt dann jede Menge Müll zurück.
Das schöne Wetter an den Ostertagen hat so manche unschöne Spur in den Essener Parks hinterlassen: Lebensmittelverpackungen, Plastikgeschirr, Grillkohle-Tüten – oft liegt der Abfall neben überfüllten Mülleimern, im schlimmsten Fall auf Wiesen oder im Gebüsch.
Christina Waimann, Sprecherin von Grün und Gruga, schildert: „Nach dem langen und ausnahmslos sonnigen Osterwochenende fanden wir leider in den Parks im gesamten Stadtgebiet eine ähnliche Situation vor: große Abfallmengen, die von den zur Verfügung gestellten Mülleimern und -containern bei weitem nicht aufgenommen werden konnten – trotz zwischenzeitlicher Leerung und Reinigung durch die EBE.“ Der Müll werde von einem Teil der Bürger rund um die überfüllten Mülleimer aufgestapelt oder direkt auf den Rasenflächen hinterlassen, so Waimann weiter.
EBE-Mitarbeiter waren an Karfreitag und Ostermontag im Einsatz
Die Mitarbeiter der Entsorgungsbetriebe Essen (EBE) waren bereits am Karfreitag und am Ostermontag in den großen Grünanlagen unterwegs – dazu zählen unter anderem der Hallopark, der Stadtgarten, die Brehminsel, der Krupp-Park, der Kaiser-Wilhelm-Park oder der Borbecker Schlosspark. Doch weil so viel los gewesen sei, müssen die EBE-Mitarbeiter in einigen Parks nochmal nacharbeiten und seien auch am Dienstag und Mittwoch im Einsatz, erklärt Bettina Hellenkamp, Sprecherin der EBE.
Wir haben die Essener gefragt, wie sie die Situation in den Parks am Wochenende beurteilen und es wurde viel diskutiert. Leserin Marion Rüsing berichtet so von ihrem Erlebnis auf der Brehminsel: „Am Ostersonntag standen mir Tränen in den Augen, die Parkfläche glich einer Müllhalde. Müllberge wohin man sah. Die Uferböschungen mit Fäkalien überseht.“
Einige Leser fordern beispielsweise mehr oder größere Mülleimer: „Wenn größere Mülltonnen aufgestellt würden, wäre das Problem nicht so schlimm“, schreibt eine Nutzerin bei Facebook. Ein anderer Leser möchte, dass die Mülleimer häufiger geleert werden.
Im Sommer werden zusätzliche 240-Liter-Mülltonnen aufgestellt
Für die EBE, die im Auftrag von Grün und Gruga in den Sommermonaten neun Grünanlagen von Grill- und Picknick-Abfällen befreit, ist die Situation nicht neu: Sobald das Wetter schön werde, gebe es mehr Müll in den Parks, erklärt Hellenkamp. So stelle man seit 2013 in den großen Parkanlagen insgesamt 37 zusätzliche 240-Liter-Mülltonnen auf, sobald die Grillsaison beginne. Die EBE-Mitarbeiter seien sonntags und an Feiertagen in den großen Parkanlagen unterwegs.
Und so gab es an diesem Wochenende auch häufig überfüllte Mülleimer, die von zahlreichen Abfalltüten eingerahmt wurden. „Wo soll man die Sachen sonst hinstellen, wenn alles voll ist? Dann ist es doch besser, wenn die Leute den Müll neben die Tonnen stellen und die Müllabfuhr ihn nur noch einsammeln muss“, argumentiert ein Essener. Andere Leser entgegnen: Die Mülleimer in den Parks seien für kleinen Abfall gedacht und nicht für die Reste mehrerer Grillfeste.
Eine Lösung: Alle nehmen ihren Müll wieder mit
Viele Leser fordern schließlich: Wer seine Sachen zum Grillen mitbringe, der könne seinen Müll auch wieder mitnehmen. So schreibt Nutzer Chris Martin: „Nicht die Mülleimer sind zu klein. Die Faulheit und die Gleichgültigkeit mancher Menschen ist zu groß. Wer den Müll mit in den Park schleppt, schafft es auch, ihn wieder mitzunehmen, wenn der Mülleimer voll ist.“
Der Ausflug in den Park, etwa ein Picknick mit Freunden, das gehört ja eigentlich zum Sommer dazu. Und es wünschenswert, wenn Parkanlagen genutzt werden. Und so hat die EBE ein Bitte: „Wir wünschen uns, dass die Leute, die Spaß an den Parkanlagen haben, die Wiesen so hinterlassen, wie sie sie vorgefunden haben: nämlich grün“, sagt Hellenkamp. Wenn jeder seine Sachen wieder mitnehme, ist es für alle schöner.
Bürger können der Stadt dreckige Ecke per App melden
- Müllsünder sollten sich an ‘normalen’ Sommer-Wochenende besser nicht vom Ordnungsamt erwischen lassen: Denn dann können Geldbußen von bis zu 510 Euro drohen.
- Die Stadt Essen hat im vergangenen Jahr eine Mängelmelder-App eingeführt. Damit können Bürger dreckige Ecke melden.