Essen. . 24 Parkhüter unterstützen das Ordnungsamt in den Essener Grünanlagen. 17 neue Stellen sind beantragt. Das Ordnungsamt patrouilliert ab Samstag.
Sommer, Sonne, Grillsaison. Das schöne Wetter der vergangenen Tage hat viele Menschen in die Parks der Stadt gelockt, mancher davon trug einen Grill unter dem Arm. Das Grillen ist zwar in den meisten Grünanlagen erlaubt, hat aber oft unerwünschte Nebenwirkungen. So stapelte sich in den vergangenen Jahren vor allem im Stadtgarten der Unrat. Darum startet das Ordnungsamt an diesem Wochenende, 12. und 13. Mai, wieder den Kampf gegen die Müllsünder: Mit empfindlichen Geldstrafen und der Unterstützung von Parkhütern.
Grundsätzliche Grill-Verbote gibt es im Stadtgebiet lediglich im Hallo-Park, im Borbecker Schloßpark und im Krupp-Park, in allen anderen Anlagen darf gegrillt werden, sofern „ein portabler Grill und handelsübliche Holzkohle benutzt werden“, so die Stadt. Doch oft bleiben Grillgut, Glasflaschen, Verpackungen oder gleich der ganze Grill auf dem Rasen zurück. Um solche Müllberge zu bekämpfen, hatte die Stadt bereits vor fünf Jahren reagiert und den Einsatz von Reinigungstrupps verstärkt. Außerdem stellen die Entsorgungsbetriebe (EBE) im Sommer zusätzliche große Tonnen in den Parks auf, wie EBE-Sprecherin Bettina Hellenkamp erklärt.
Geldbußen von 25 bis 510 Euro
Damit aber erst gar keine Müllberge entstehen, patrouilliert das Ordnungsamt in den Sommermonaten in den Parkanlagen. Die Mitarbeiter können Müllsündern, die auf frischer Tat ertappt werden, hohe Geldbußen aufbrummen. Diese fangen bei 25 Euro an und gehen hoch bis zu 510 Euro, je nach Menge des hinterlassenen Mülls, sagt Stadtsprecherin Isabel Razanica.
Unterstützt wird das Ordnungsamt weiter von Parkhütern, die im vergangenen Jahr erstmals unterwegs waren: im Rahmen eines Bundesprojekts zur Integration von Langzeitarbeitslosen. Diese sollen helfen, die Grünanlagen der Stadt sauberzuhalten und Regelverstöße zu ahnden. Aktuell sind 24 Parkhüter im Einsatz, unter der Woche, aber auch an Wochenenden und Feiertagen. Sie werden nach Schwerpunkten im Stadtgebiet eingesetzt, zehn im Essener Norden, zu dem auch der Stadtgarten zählt, acht im Bereich Süd-West und weitere sechs in Süd-Ost. Von Seiten der Stadt zeigt man sich mit dem Parkhüter-Programm zufrieden. Deshalb habe man 17 weitere Parkhüter-Stellen für diesen Sommer beantragt. Ob und wann diese genehmigt werden, stehe aber noch nicht fest, so Razanica. „Wir hätten sie gerne so schnell wie möglich.“
Niederfeldsee wird immer beliebter
Derzeit stehen neun Grünanlagen in der Stadt im Fokus von Grün & Gruga und Entsorgungsbetrieben. Dazu gehören neben Stadtgarten und Löwental auch der Uni-Park in der Neuen Mitte, der Krupp-Park, die Brehminsel, der Kaiser-Wilhelm-Park, der Hallo-Park, die Ruhrwiese im Bereich der Henglerstraße, sowie der Borbecker Schloßpark. Aber auch andere Anlagen sind im Blick der Parkhüter. So erfreue sich etwa der Park am neuen Niederfeldsee in Altendorf wachsender Beliebtheit. Das wolle man genau beobachten, um wenn nötig schnell reagieren zu können.
Für die Essener Polizei sind die Grillfreunde in den Parks kaum ein Thema, wie Polizeisprecher Christoph Wickhorst erklärt. Man sei zwar im Einsatz bei Ruhestörungen, dies passiere „aber nicht in der Häufigkeit, wie man es erwartet“.
Empfindliche Geldbußen
Die Stadt ahndet unerlaubte Abfallbeseitigung mit empfindlichen Geldbußen.
Die Strafen beginnen bei 25 Euro für kleine Teile, wie etwa ein Trinkpäckchen. Wer mehrere kleine Teile hinterlässt und erwischt wird, muss 80 Euro zahlen.
Unerlaubter Müll zwischen einem und zwei Kilo kostet 100 Euro. Wer mehr als zwei Kilo Müll hinterlässt, zahlt 510 Euro.