Essen-Kray. . Mauer und Zaun sichern das Krayer Gelände der früheren Firma Richter, da zuletzt dort illegal Sondermüll landete. Stadt liegt Bodengutachten vor.
Erst haben Bürger jahrelang gegen den Gift-Shredder und die damit verbundene PCB-Belastung in Kray gekämpft. Seitdem die Recyclingfirma Richter nun ihre Standorte vor rund zwei Jahren an der Joachimstraße und Rotthauser Straße geschlossen hat, müssen die Krayer mit ansehen, wie Sondermüll illegal auf dem brach liegenden Gelände abgeladen wird. Die Politik hinterfragte zudem, was mit Blick auf die kontaminierten Böden zum Schutz der Bürger und Umwelt getan werde.
Das Firmengelände werde derzeit neu erschlossen, zudem hätten die Erdarbeiten begonnen, antwortet die Stadt jetzt. Für dieses Areal liegt der Unteren Bodenschutzbehörde ein Bodengutachten vor. Dieses stammt von April 2018. Demnach lägen die festgestellten Schwermetallgehalte in einem Bereich, der eine Nutzung als Gewerbe nicht einschränke.
Die untersuchten Proben hätten zudem keine Hinweise auf eine PCB-Belastung des Bodens ergeben, so dass es keine Anhaltspunkte dafür gebe, „dass PCB-haltiger Schlamm vom Betriebsgrundstück der ehemaligen Firma Richter auf das Baugrundstück gelangt ist“.
Das Umweltamt habe den jetzigen Eigentümer zwischenzeitlich bereits angeschrieben und aufgefordert, die Abfälle ordnungsgemäß zu entsorgen und vorzubeugen, damit Müllsünder nicht mehr auf das Gelände kämen. Genau das sei laut Stadt inzwischen geschehen. Jetzt sichern Tore und Mauern das Grundstück. Auf der Zufahrtsstraße ist eine Schranke angebracht worden. Säcke mit künstlichen Mineralfaserabfällen sollten fachgerecht entsorgt werden.
Nun soll laut Stadt auf dem Grundstück eine neue Halle mit Bürogebäude entstehen.