Essen. . Rund 1760 Haushalte in Kray sind inzwischen von der Warnwelle der Stadt betroffen, kein selbst angebautes Gemüse wie Grünkohl, Blattsalat oder Mangold zu verzehren.
- 1760 Haushalte in Kray sind von der Warnwelle der Stadt betroffen
- Sie sollen kein selbst angebautes Gemüse verzehren
- Ursache für die Warnung ist die nach wie vor starke Belastung mit PCB
Rund 1760 Haushalte in Kray sind inzwischen von der Warnwelle der Stadt betroffen, kein selbst angebautes Gemüse wie Grünkohl, Blattsalat oder Mangold zu verzehren. Das teilte jetzt die Stadt mit, die 760 Haushalte erstmals in den Kreis einbezogen hat. Ursache für die Warnung ist die nach wie vor starke Belastung der Luft mit dem Umweltgift PCB, die zum Teil das 20-fache des Grenzwertes überschreitet.
Die Behörden machen dafür die Aktivitäten des Schrott-Recyclers Richter verantwortlich, der zwei Betriebsgelände mit Schredder nahezu mitten in Kray, an der Joachim- und der Rotthauser Straße, betreibt.
Stadt Essen weitet kritischen Bereich erneut aus
Zum zweiten Mal seit 2015 weitete die Stadt in der vergangenen Woche die kritischen Bereiche in Kray aus, betroffen sind die Kleingartenanlage Grimbergstraße am Krayer Volksgarten, das Wohngebiet Schwelmhöfe nahe des Marktes sowie die Siedlung Kappertsiepen im Norden. Die Stadt folgte damit einer Empfehlung des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (Lanuv), das jüngst die Ergebnisse sowohl älterer, als auch neuer Messstellen im Stadtteil vorgelegt hatte (wir berichteten).
Mit den Haushalten aus der Nichtverzehrempfehlung von 2015 kommt man in Kray nun auf die Gesamtzahl von etwa 1760. Geht man davon aus, dass pro Haushalt drei Personen leben, dann ist mehr als ein Viertel der Einwohner in Kray. Die Stadt legt Wert auf die Feststellung, dass keine Gesundheitsgefährdung vorliege. Der Aufenthalt im Freien sei unbedenklich.