Essen. . Der Jugendhilfeausschuss der Stadt Essen will ein Programm zum Ausbau der Kindertagespflege voranbringen. 320 Plätze sollen geschaffen werden.
Der Jugendhilfeausschuss der Stadt Essen hat sich für ein Programm zum Ausbau der Kindertagspflege ausgesprochen. Rund 280.000 Euro sollen für Qualifizierungsmaßnahmen zukünftiger Kindertagespflegepersonen bereitgestellt werden. Damit sollen etwa 320 neue Betreuungsplätze geschaffen werden. Die Kindertagespflege richtet sich vor allem an Unterdreijährige.
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Die im Jugendhilfeausschuss vorgestellten Maßnahmen sollen unter der Voraussetzung der Finanzierbarkeit auch in den kommenden Jahren 2020/21 fortgeführt werden, dann mit einem deutlich höheren finanziellen Volumen, heißt es in einer Mitteilung der Stadt. Für den Ausbau der Betreuungsplätze und die Qualifizierung und Bindung von Kindertagespflegern sind 793.000 Euro jährlich verplant. Sollten keine Landes- oder Bundesmittel für die Einrichtung neuer Plätze zur Verfügung stehen, soll eine kommunale Anschubfinanzierung zum Tragen kommen.
Bürokratische Hürden der Kindertagespflege abbauen
Außerdem will der Ausschuss die bürokratischen Hürden zur Einrichtung einer Kindertagespflege abbauen. Abgeschafft werden soll die Regelung, dass eine Kindertagespflege den Großteil des Jahres mit fünf und eine Großtagespflege mit neun Kindern belegt sein muss, um eine Rückforderung von Mitteln zu verhindern.
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Die Empfehlung des Jugendhilfeausschusses wird am 21. Mai dem Finanzausschuss vorgelegt und am 29. Mai im Rat entschieden.
In Essen fehlen 2912 Kita-Plätze, wenn man mit einer Versorgungsquote von 40 Prozent bei Unter-Dreijährigen und mit 100 Prozent bei Drei- bis Sechsjährigen rechnet. Die Stadt setzt vermehrt auch auf private Träger, um dem Betreuungsbedarf gerecht zu werden. (lh)