Essen. . Bei der Contemporary Art Ruhr können die Besucher in diesem Jahr in einer virtuellen Welt selbst kreativ werden. Es gibt aber auch ernste Themen.
Hannelore Elsner schaut mit entschlossenem Blick aus einem dunklen Foto heraus. Dazu gestellt ein Zitat: „Die Würde des Kindes ist unantastbar.“ Das Porträt hat einen ernsten Anlass. Mit ihm will der Deutsche Kinderverein ein Zeichen gegen Kindesmisshandlung setzen. Bei der Contemporary Art Ruhr (C.A.R.) werden rund 40 dieser Fotografien des Düsseldorfer Künstlers Carsten Sander in einer Sonderausstellung zu sehen sein.
Die Kunstmesse findet 2019 unter dem Titel „Photo/Media Art Fair“ vom 8. bis 10. März statt. In vier Hallen gibt es auf Zeche Zollverein unter anderem Installationen, etwa mit einem Saugroboter, der Bilder in den Raum projiziert, oder die Videoinstallation der Muthesius Kunsthochschule Kiel. Außerdem Ausstellungen preisgekrönter Fotografien, Performances, Workshops und die Möglichkeit, sich in einer virtuellen Realität kreativ auszuleben.
Armin Rohde stellt eigene Fotoarbeiten aus
Erstmals liegt der Fokus der C.A.R. auf Fotografie. Neben den Porträts zum Thema #DeutschlandzeigtGesicht gegen Kindesmisshandlung werden noch weitere Bilder von Sander sowie handsignierte Fotoarbeiten von Armin Rohde zu sehen sein. Der Bochumer gewährt den Besuchern mit „behind the scene“ einen Blick hinter die Filmkulissen.
Mit dem neuen Schwerpunkt wollen die Veranstalter der Kunstmesse ein globaleres Publikum ansprechen. Ob Fachleute oder nicht, in Zeiten der Smartphones habe jeder Erfahrung im Bereich Fotografie, erklärt Thomas Volkmann. Und wer noch mehr darüber lernen will, für den gibt es bei der Kunstmesse Foto-Workshops.
Mit VR-Brille werden Besucher zu Künstlern
Photo/Media Art Fair auf Zeche Zollverein
Eröffnung ist am Freitag, 8.3., 20 Uhr.
Öffnungszeiten der Messe: Samstag und Sonntag 11-19 Uhr
Veranstaltungsort: Zeche Zollverein, Areal A/Schacht XII, Hallen 2, 5, 6, und 12
Tickets: 10 Euro, ermäßigt 8 Euro
Mehr Infos gibt’s hier: www.contemporaryartruhr.de
Selbst aktiv werden kann man auch am Stand des Gelsenkirchener Vereins Insane Urban Cowboys, die 2018 ein Virtual Reality-Festival organisiert haben. Mithilfe von VR-Brille werden die Besucher zu Künstlern und können mit virtuellem Pinsel, Glitzer und Sternchen einen Raum gestalten.
In den Ausstellungsräumen von Zeche Zollverein gibt es keine Messekojen. Die Besucher können sich frei im Raum bewegen, mit den Künstlern, Ausstellern und miteinander ins Gespräch kommen. Denn das ist die Idee hinter der Messe: „Wir wollen die Protagonisten der Region miteinander vernetzen“, erklärt Thomas Volkmann. Auch über das Ruhrgebiet hinaus.