Rüttenscheid/Stadtwald. Die Sportanlage an der Wittenbergstraße soll den Rüttenscheider SC und die Sportfreunde 07 aufnehmen – stünde aber weiterhin jedermann offen.

Zwei Vereine, eine Sportanlage – diese Rechnung soll nach dem Wunsch der Stadt auch für den Rüttenscheider SC und die Sportfreunde 07 aufgehen. Bei der Suche nach einem geeigneten Platz bringen die Sport- und Bäderbetriebe nun die „Schillerwiese“ ins Gespräch. Die Sportanlage an der Wittenbergstraße soll dafür umgebaut werden; dennoch soll sie nach wie vor jedermann offenstehen, der dort Sport treiben will. Gestern Abend stellte Betriebsleiter Michael Kurtz die Pläne der Politik vor. Die beiden Rüttenscheider Vereine halten den Vorschlag der Verwaltung für einen gangbaren Weg.

„Wir sind sehr dafür“, sagt Heinz Kriner, Vorsitzender der Sportfreunde 07, die an der Veronikastraße zuhause sind. Eigentlich würden die Sportfreunde dort auch gerne bleiben. „Wir sind ein gesunder Verein“, betont Kriner. 200 Kinder verteilen sich auf acht Jungen- und vier Mädchenmannschaften.

Wohnungswirtschaft möchte Sportfreunde-Platz nutzen

Doch dass die Stadt den Aschenplatz an der Veronikastraße durch ein Spielfeld aus Kunstrasen ersetzen könnte – darauf warten die Sportfreunde bislang vergebens. Längst haben Investoren aus der Wohnungswirtschaft ein Auge auf die Sportanlage geworfen. Da wäre ein Umzug an die verkehrlich gut angebundene Schillerwiese aus Sicht der Sportfreunde wenigstens die zweitbeste Lösung.

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Auch Klaus Meißner, Vorsitzender des Rüttenscheider SC, zeigt sich offen für den Vorschlag der Sportverwaltung: „Wir sind nicht abgeneigt“, sagt Meißner. „Nur darf es nicht zu lange dauern.“ Der Verein, dessen Platz im Walpurgistal aufgrund von Kanalarbeiten über Jahre nur schwer zu erreichen war, zählt nur noch zwei Herren- und zwei Jugendmannschaften von ehemals 14. Sollte sich dieser Schwund fortsetzen, bliebe dem SC nicht mehr viel Zeit. Meißner hatte gehofft, dass sich die Sportfreunde 07 dazu bewegen lassen, die Sportanlage im Walpurgistal gemeinsam zu nutzen. Doch die Sportfreunde winken ab. Der Platz liege zu weit ab vom Schuss. „Unsere Kinder kommen da nicht hin“, sagt Heinz Kriner.

Ausbau würde Millionenbetrag verschlingen

Die Sport- und Bäderbetriebe glauben nun, mit einem Ausbau der Sportanlage an der Schillerwiese einen Königsweg gefunden zu haben, der allen gerecht wird. Für die beiden Rüttenscheider Vereine würde ein neues Umkleidegebäude gebaut, die alte Umkleide stünde wie gewohnt jedermann offen.

Um größeren Abstand zu den Wohnhäusern an der Eichenstraße zu gewinnen, müsste das Spielfeld verschoben werden, der Rasenplatz würde durch Kunstrasen ersetzt, die Laufbahn erneuert. Der benachbarte Bolzplatz würde „ertüchtigt“, sagt Michael Kurtz. Denkbar wäre sogar eine Überdachung, was auch eine Preisfrage sein dürfte. So oder so müsse man wohl mit einem Millionenbetrag rechnen.