Essen. . Die rechtsextremistische “Identitäre Bewegung“ war Urheber der Aktion mit gelben Fässern und grüner Farbe. Nun ermittelt der Staatsschutz.

Die Täter kamen in weißen Maleranzügen. Auf dem Gelände der Essener Universität stellten sie mehrere gelbe Fässer mit Giftsymbolen auf, verteilten grüne Flüssigkeit und Flugzettel. Und sorgten damit für einen Großeinsatz für Polizei und Feuerwehr.

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"Wir nehmen so einen Fall natürlich sehr ernst", betonte ein Sprecher der Essener Polizei. Am Nachmittag konnten die Einsatzkräfte Entwarnung geben: Die Flüssigkeit sei lediglich grüne Farbe gewesen, hieß es. Die Fässer wurden von der Polizei sichergestellt.

Nach den Tätern fahndet nun die Polizei. Sie sollen in einem weißen Ford Transit geflüchtet sein. Die Kriminalpolizei ermittelt. Auch der Staatsschutz ist eigeschaltet, da es sich um eine politisch motivierte Aktion handelt. In der Nähe der Fässer seien Flugblätter der "Identitären Bewegung" gefunden worden. Die rechtsextreme Gruppierung bekannte sich am Samstagabend auch im Internet zu der Aktion.

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Die rechtsextreme Gruppierung wird vom Verfassungsschutz beobachtet. Sie beklagt eine massenhafte Zuwanderung nach Deutschland und Europa und warnt vor Islamisierung und einem moralischen Verfall der Gesellschaft. Der Präsident des Bundesamts für Verfassungsschutz, Hans-Georg Maaßen, hatte die Gruppierung im März als "aktionistisch geprägte Organisation mit öffentlichkeitswirksamen Auftritten" bezeichnet. Ende April hatten Identitäre Aktivisten nach eigenen Angaben die Facebook-Löschzentrale in Essen besetzt. (kari/dpa)