Essen. . 80 000 Fans werden am 22. Juli auf dem Gelände des Flughafens Essen-Mülheim erwartet. Doch der Widerstand von Naturschützern könnte alles kippen.

Das Konzert des britischen Weltstars Ed Sheeran auf dem Flughafen Essen-Mülheim trifft weiterhin auf den Widerstand der Naturschutzverbände in beiden Städten. 80 000 Fans werden am 22. Juli erwartet, doch die Feldlerche und andere geschüzte Tierarten auf dem weitläufigen Gelände könnten dem geplanten Auftritt noch das Aus bescheren. „Nach allem, was wir in den vergangenen Wochen geprüft haben, können wir sagen, dass es keine alternative Brutfläche im Umfeld für die Feldlerche gibt“, erklärt Vogelkundlerin Elke Brandt, 2. Vorsitzende des Naturschutzbundes Ruhr und Mitglied im Naturschutzbeirat in Mülheim.

Ungeklärt ist auch die Verkehrsfrage

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Die unter Schutz stehende Feldlerche, von deren Gattung mindestens neun Paare auf dem Flughafenareal leben und brüten sollen, könnten nicht auf angemietete Ackerflächen im Umfeld vertrieben werden. Und auch der Steinschmätzer lebt dort. Ebenfalls unter Schutz. Jedes Feldlerchenpaar benötige einen Hektar Platz plus Schutzzone, flach geschnitten, ungedüngt. So etwas gebe es in der Umgebung nicht. Es bleibe bei der Forderung, die Veranstaltung an einen anderen Ort zu verlegen.

In dieser Woche tagt nach Angaben von Stadtsprecherin Silke Lenz auch der Naturschutzbeirat in Essen. Dann könne man in der Frage, ob die Hürde Artenschutz genommen werden kann, weiter sein. Zu klären ist dann allerdings noch die Verkehrsfrage: Wie sollen 80 000 Besucher sicher zum Flughafen kommen und wieder zurück?