Essen. . Das Center Limbecker Platz wird zehn Jahre alt. Damit laufen viele Mietverträge aus - eine Chance für neue Läden. Einige stehen auch schon fest.
Der Limbecker Platz wird zehn Jahre alt: Es war genau am 13. März 2008, als der erste Bauabschnitt des Einkaufszentrums eröffnete und die ersten Kunden durch die Ladenzeilen bummelten. Der zweite Bauabschnitt folgte dann anderthalb Jahre später. Auf 70 000 Quadratmetern und mit 200 Läden setzte das größte innerstädtische Shopping-Center damals neue Maßstäbe, auch wenn viele Essener den Abriss des markanten Karstadt-Gebäudes von Theodor Althoff bis heute äußerst bedauern.
Zehn Jahre Limbecker Platz – für einen Einkaufstempel ist das eine lange Zeit in der schnelllebigen Welt des Einzelhandels. „Seither sind viele neue Trends und Marken entstanden, die einen Hype ausgelöst haben. Solche Entwicklungen mussten wir aber an uns vorbeiziehen lassen“, sagt Center-Managerin Alexandra Wagner. Denn die meisten der 2008 bzw. 2009 abgeschlossenen Mietverträge im Center liefen über zehn Jahre.
Damit ist aber auch klar: Im Limbecker Platz stehen 2018 und 2019 nunmehr große Veränderungen und Umbauarbeiten an. Es wird neue Shops geben, andere werden innerhalb des Centers umziehen, manche werden sich verkleinern, andere vergrößern, ein Teil wird auch ganz ausziehen.
Diese Läden kommen, diese Läden gehen
„Wir wollen künftig mehr Top-Marken für trend- und modeaffines Publikum hier haben“, sagt Alexandra Wagner. Was das konkret heißt, darüber will die Center-Managerin noch nicht allzu viel ausplaudern. Denn viele Verhandlungen mit potenziellen Mietern liefen noch. Der größte Teil der Verträge laufe ohnehin erst 2019 aus.
Fest stehen aber schon diese Läden, die neu ins Center einziehen werden: So hat Vorwerk eine Fläche für seine Thermo-Mixe und Staubsauger angemietet. Des Weiteren öffnet der bislang als Online-Optiker bekannte Mr. Spex demnächst einen Laden. Auch die Bekleidungsmarke Calvin Klein siedelt sich an sowie das Label Iqos, das mit einer Alternative zur herkömmlichen Zigarette wirbt. Dagegen werden diese Händler dem Center den Rücken kehren: Villeroy und Boch, WMF, Armani Jeans, WE-Fashion und L’italiano.
Um das Einkaufszentrum nach den Wünschen der Mieter umzubauen, könnte es so manchen Leerstand für längere Zeit geben. Denn nur dann ergibt sich die Möglichkeit, Flächen zusammenzulegen oder neu zuzuschneiden, betont Alexandra Wagner. Aber auch bei vielen Mietern, die bleiben, wird sich die Optik der Läden verändern. Denn der Betreiber ECE gibt ihnen in den Verträgen vor, dass sie spätestens nach zehn Jahren in ihre Läden investieren müssen.
Besitzer will kräftig investieren
Aber auch der Besitzer des Limbecker Platzes selbst, die Union Investment, hat in Aussicht gestellt, in den kommenden zwei bis drei Jahren nochmal kräftig zu investieren. Wie stark sich der Eigentümer engagiert, hängt nicht zuletzt davon ab, wie viele neue Top-Marken die ECE für das Center gewinnt.
Alexandra Wagner hat aber schon eine Wunschliste, was im Center angepackt werden muss: So sollte es mehr Lotsensysteme im Parkhaus geben, das von vielen Kunden als unübersichtlich empfunden wird. Gleiches gelte für eine bessere Orientierung in den Ladenstraßen. Auch neue Ruhezonen und Lounges stehen auf ihrem Wunschzettel sowie ein modernerer Food-Court mit mehr Sitzplätzen. „Die Konkurrenz um uns herum schläft schließlich nicht“, betont sie.