Essen. . Die Fluglärmkommission des Flughafens Düsseldorf lässt die Flugrouten unverändert. Für Essen-Kettwig ist keine Entlastung vom Fluglärm in Sicht.

Die Fluglärmkommission des Flughafens Düsseldorf hat sich abschließend mit der Frage befasst, ob die Anflugrouten dahingehend geändert werden könnten, dass Bürger im Raum Kettwig von Fluglärm entlastet werden könnten. Das Ergebnis fällt aus Sicht der Betroffenen ernüchternd aus.

Der Arbeitskreis der Kommission, in dem neben der Deutschen Flugsicherung, dem Verkehrsministerium und der Bezirksregierung Düsseldorf auch Vertreter aus Essen, Ratingen, Mülheim und Heiligenhaus vertreten waren, kommt zu dem Schluss, dass eine Verlagerung der Anflüge nach Süden nicht sinnvoll sei. Weite Teile Kettwigs lägen immer noch in der Einflugschneise, doch die Maschinen würden den Ortsteil deutlich niedriger überfliegen als heute. Im Süden Kettwigs würde die Belastung durch Fluglärm dadurch zunehmen.

Durch Verlagerung der Flugrouten wären in Essen mehr Menschen betroffen

Eine Verlagerung nach Norden hätte zwar zur Folge, dass in Kettwig und nördlich davon weniger Menschen dem Fluglärm ausgesetzt wären, jedoch würden die Bewohner im Großraum Essen/Mülheim stärker belastet. Konkret heißt das: Nach Angaben der Fluglärmkommission sind derzeit 317.000 Menschen betroffen, würden die Flugrouten nach Norden verschwenkt, wären es 437.000.

Ein Anflugverfahren, das ohne Überflug von Kettwig auskommt, hält die Fluglärmkommission derzeit folglich für nicht realisierbar. Sollten neue Flugverfahren technisch möglich werden, will sich die Kommission erneut mit dem Thema befassen.