Essen-Bredeney. . Im neuen Café auf der Bredeneyer Straße können Kunden fair gehandelten Kaffee erwerben – und die Arabica-Mischungen gleich kosten. Ein Besuch.

Ganz still und leise hat am Donnerstag dieser Woche ein neues Café in Bredeney seinen Betrieb aufgenommen. Soft Opening nennt das Sebastian Peter, Inhaber von „The Green Bean“, Bredeneyer Straße 93 – direkt an der Straßenbahnhaltestelle Richtung Rüttenscheid. „Wir gehen es langsam an und starten so richtig ab Montag“, sagt der 27-Jährige mit einem Lächeln.

„Wir“, das sind neben Sebastian Peter seine Mitarbeiter Eray Genc und Kevin Weyerhorst, die hinter der Theke die Kundenwünsche erfüllen möchten. Wünsche nach dem schwarzen Heißgetränk – von würzig bis lieblich. Denn im Laden mit der grünen Bohne im Label dreht sich alles um den Kaffee, seine speziellen Aromen und Geschmacksrichtungen. Aus eigener Röstung werden verschiedene Arabica-Mischungen aus fairem Handel zum Verkauf angeboten. Und selbstredend dürfen die Kunden den Kaffee auch an Ort und Stelle kosten.

Kaffee ist schon lange seine Leidenschaft

Von würzig bis lieblich:
Von würzig bis lieblich: © Socrates Tassos

„Kaffee ist schon sehr lange meine Leidenschaft“, verrät Sebastian Peter. Als Jugendlicher probierte er die erste Tasse, „ganz klassisch im Familienkreis“, seither gehört sie jeden Morgen beim Frühstück dazu. Und je nach Lust und Form mag es der Essener über den Tag dann mal als Espresso stärker und in Richtung schokoladig, mal als Filterkaffee fruchtig, „wenn ich mir richtig Zeit für den Genuss lasse“.

„Ich habe mich gefragt, wie die verschiedenen Aromen entstehen und mich für die Kaffeeherstellung interessiert“, berichtet Sebastian Peter, der durch den Bäckereibetrieb der Eltern thematisch durchaus ein wenig vorbelastet ist. Zunächst studierte er aber in Essen Betriebswirtschaft, um sich dann an der Uni Witten/Herdecke auf die Fachrichtung Familienunternehmen zu spezialisieren. Parallel dazu bildete er sich zum Barista fort und gründete vor einem Jahr seine eigene Rösterei auf dem M1-Gelände.

Direkt von den Bauern aus Nicaragua und Tansania

Um die 23 Tonnen Kaffeebohnen verarbeitet er dort pro Jahr. „Verschiedene Arabica-Sorten, die ich direkt von Bauern aus Tansania und Nicaragua beziehe. Der Zwischenhandel fällt also weg“, erläutert der 27-Jährige. Fair gehandelte und nachhaltige Produkte anzubieten, das ist sein Ziel. Der Geschäftsname „The Green Bean“ verweist also nicht nur auf die unbearbeitete Kaffeebohne, die durch die Röstung ja erst ihre rot-braune Farbe erhält, sondern ebenso auf die fairen Produktionsbedingungen.

Frische Bagels, Muffins und auch Torten gibt’s ebenfalls  im Café „The Green Bean“.
Frische Bagels, Muffins und auch Torten gibt’s ebenfalls im Café „The Green Bean“. © Socrates Tassos

Der Wunsch nach einem Verkaufsraum ließ sich für den Kaffeeröster schnell realisieren. Vom Standort Bredeneyer Straße war er direkt begeistert: „Das Ladenlokal ist ideal, hier gibt es Laufkundschaft und so ein Geschäft passt auch in den Stadtteil.“ Innerhalb von zwei Wochen wurden die Räume umgebaut. Beim Interieur beriet der Düsseldorfer Antiquitätenhändler Markus Wildhagen (bekannt „Bares für Rares“ im ZDF) den Essener. „Nun sind wir gespannt, wie das Café ankommt“, freut sich Sebastian Peter und kündigt für die Adventszeit schon mal eine besondere Mischung an: einen Weihnachtskaffee mit Honig- und Zimtnote.

>> Öffnungszeiten

Das Café „The Green Bean“, Bredeneyer Straße 93, ist von Montags bis Freitag von 7 bis 18 Uhr geöffnet. Eine Samstagöffnung ist ab nächstes Jahr geplant, wird aber zunächst getestet.

Neben verschiedenen Kaffeespezialitäten aus dem eigenen Röstbetrieb von Sebastian Peter gibt es Kaltgetränke und Säfte. Dazu serviert das Team Muffins, Cookies, Croissants und sogar Torten – diese werden allerdings durch andere Bäckereien geliefert.

Inhaber Peter plant, bald auch Workshops und Verkostungen in dem Ladenlokal anzubieten.