Essen. Interkulturelle Brücken schlagen war das erklärte Ziel des Projekts „Mülldrum Company“. Dabei trafen Essener Schüler auf türkische Jugendliche.

Interkulturelle Brücken schlagen, das war das erklärte Ziel des Projekts „Mülldrum Company“ vom Zukunft Bildungswerk im Rüttenscheider Katakomben-Theater. Im Rahmen einer Projekt-Initiative der Stiftung Mercator soll die deutsch-türkische Beziehung gestärkt und der Austausch von Jugendlichen aus beiden Ländern gefördert werden.

In Rüttenscheid trafen zu diesem Zweck 20 Schüler der Frida-Levy-Gesamtschule auf eine Gruppe türkischer Jungmusiker der Istanbuler Universität.

Einwöchige Zusammenarbeit mit Proben und Freizeitaktivitäten

Türkische Jugendliche gemeinsam mit ihrem Lehrer Engin Gürkey
Türkische Jugendliche gemeinsam mit ihrem Lehrer Engin Gürkey © Knut Vahlensieck.

Im Zentrum der einwöchigen Zusammenarbeit standen das gemeinsame Musizieren sowie das interkulturelle Kennenlernen, wie Turgay Tahtabas, Geschäftsführer des Bildungswerks, erklärte: „Wir wollten Begegnungen schaffen. Dabei haben wir bemerkt, dass die Jugendlichen keine Berührungsängste haben.“ Bei einem gemeinsamen Konzert am Freitag im Katakomben-Theater vor mehreren Schulklassen präsentierten die Istanbuler und die Essener Musikgruppen ihr Können.

Ein besonderes Augenmerk lag dabei auf den „Mülldrum“-Konstruktionen, die die deutsche Gastgebergruppe der Gesamtschule unter der Leitung von Ömer Bektas und Ria Griep entwickelt hat.

Mülldrum aus recyceltem Material

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Dabei wurden alte Kaffee- und Keksdosen und verschiedene Eimer zu Instrumenten umfunktioniert. Das recycelte Material sei dabei nicht nur ein Zeichen für die gemeinsame Umweltliebe, die man im Zuge der Grünen Hauptstadt betonen wollte, sondern auch für die kulturelle Verbindung der Jugendlichen.

„Wir wollen mit diesem Projekt die deutsch-türkischen Beziehungen ein Stück weit recyceln“, so Tuba Tuncak, die das Projekt leitete.

Neben den gemeinsamen täglichen Proben standen auch Freizeitaktivitäten auf dem Plan der beiden Gruppen. Gemeinsam erkundete man die Stadt und besuchte ein Jazz-Konzert. Geschäftsführer Tahtabas zog nach dem Konzert ein positives Fazit des Projekts. „Die Jugendlichen haben Spaß, wenn wir Erwachsenen ihnen nicht im Weg stehen.“ Eine Fortführung des Projekts ist bereits vorgesehen, dann in der Türkei.